Wundert dich das?! Das war doch absehbar! Ich weiß, wer es war! Kommentare dieser Art habe ich direkt nach der Meldung des mutmaßlichen Todes von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin im privaten Umfeld gehört.
Der Chef der russischen Söldnertruppe soll am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen sein. Doch die Meldungen konnten zunächst nicht offiziell verifiziert werden. Dementsprechend zurückhaltend war auch die erste Reaktion seitens der EU-Kommission. Der Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU, Peter Stano, wollte nicht spekulieren. Denn…
„Hardly anything that comes out of Russia these days is credible.“
Weniges sei glaubwürdig, was dieser Tage aus Russland komme, und eben auch nicht gesichert zu bestätigen. Damit sei alles, was man wisse, so Peter Stano, dass es entsprechende Berichte über den Flugzeugabsturz und den Tod mehrerer Menschen gebe. Auch zu den möglichen Konsequenzen und politischen Folgen wollte sich der Sprecher nicht äußern. Dann aber achte man auf die sprachlichen Feinheiten in der nächsten Äußerung…
„We all know what Prigozhin was…
Wir alle wissen, was Prigoschin war! Nicht ist…und auch von der Wagner-Truppe spricht Peter Stano direkt anschließend in der Vergangenheitsform…vielleicht nur ein fremdsprachlicher kleiner Lapsus…Doch ganz klar verständlich äußert sich der Sprecher für auswärtige Angelegenheiten zur Präsenz der Wagnergruppe in vielen Regionen der Welt und den entsprechenden Sorgen der EU.
„Die EU hat Prigoschin und die Wagner-Gruppe auf die Sanktionsliste gesetzt, für die Verstöße, die sie an vielen Orten begangen haben. Überall, wo sie präsent waren oder sind, haben sie eine Spur von Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen internationales humanitäres Recht hinterlassen. (…) Da stehen wir, das sind die Fakten. (…) Wir hoffen, dass diese negativen Auswirkungen von Wagner-Aktivitäten in der Welt aufhören werden. Aber das ist, und ich denke, das wissen alle, nicht nur mit dem Namen des Gruppenchefs verbunden.“