No love statt one love

No love statt one love! Die FIFA hat sich international scharfe Kritik eingehandelt, weil sie mit Sanktionen gedroht hat, sollten die europäischen Mannschaftskapitäne bei der Fußball-WM in Qatar mit der One-Love-Binde auflaufen. Das Vorgehen ist lächerlich, sagt Kevin Kühnert. Zum Lachen findet es der SPD-Generalsekretär aber nicht.

„Für alle Fußballfans, für alle, die es gut mit dem Fußball meinen, die sich auf solche Turniere freuen und die es als einen Ort der gemeinsamen Werte und der Völkerverständigung betrachten, ist die FIFA als Weltfußballorganisation eine schlichte Schande.“

Young people with EU and LGBT flagEU/Lukasz Kobus

Young people with EU and LGBT flag

Ein buntes Herz und der Spruch One Love sollen ein Zeichen gegen Homophobie, Antisemitismus, Rassismus und für Menschenrechte und Frauenrechte sein. Jetzt stehen sie auch für die Machtdemonstration und Zensur durch die FIFA. Ein Trauerspiel findet die Grünen-Ko-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann.

„Ich finde, wenn sowas nicht möglich, steht das für sich, spricht das für sich, was die Politik, die unsägliche Politik der FIFA angeht.“

Auch an die EU-Kommission ging die Frage, was sie den von der Sache hält. Nun, die Entscheidung der europäischen Teams, die Binde nicht zu tragen, liegt ganz offensichtlich nicht in unserer Kompetenz, dass mit den Mannschaften zu diskutieren, so Sprecherin Dana Spinant.

„Aber, wenn ich das sagen darf, für uns sind die Anliegen, für die die Binden stehen, wichtig und anerkannt, für uns Europäer und den Rest der Welt gleichermaßen.“

Anmerkung der Redaktion: vielleicht doch nicht für den ganzen Rest der Welt, und auch in Europa gibt es da durchaus noch Nachholbedarf…