Den Engländern geht der Sprit aus

Den Engländern geht der Sprit aus: In England geht der Sprit aus, weil durch den Brexit nicht genug LKW-Fahrer am Start sind, um alle Tankstellen zu beliefern. Das sind die aktuellen Dinge, die wir in Sachen „Brexit und was dann?“ hören. Die „Folgen umgekehrt“ will die EU für ihre Mitgliedstaaten auffangen. Claudia Knoppke, was heißt das genau?

Holger Winkelmann | Euranet Plus

Es gibt Geld! Der Rat der Europäischen Union, also die EU-Minister, haben jetzt endgültig einem Fonds zugestimmt, mit dem die Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der negativen Auswirkungen des Brexit unterstützt werden sollen. Das heißt, dass öffentliche und private Unternehmen unterstützt werden können, die durch den Brexit mit zusätzlichen Kosten, Verlusten oder anderen nachteiligen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen konfrontiert sind. Das können Handelsströme sein, die nicht mehr reibungslos funktionieren, weil zusätzliche Kosten zum Beispiel für Zollkontrollen und neue Verwaltungsverfahren anfallen.

Und was heißt das für uns? Wieviel bekommt Deutschland aus diesem Fonds?

Deutschland bekommt zur Abmilderung der Folgen des Brexit voraussichtlich rund 647 Millionen Euro an EU-Geldern. Insgesamt sind gut 5 Milliarden Euro im Topf. Der Fonds ist ein spezielles einmaliges Notfallinstrument. Die EU-Staaten können für verschiedene Bereiche und Maßnahmen Gelder bekommen. Das ist die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, oder die von regionalen Organisationen; das können auch Küstenfischereien sein, bis hin zu Fördermöglichkeiten von neuen Arbeitsplätzen oder Wiedereingliederungsmaßnahmen.

Der Rat der Europäischen Union hat Gelder freigegeben, damit der Brexit in der EU vor Ort etwas abgefedert wird.