Bundeskanzlerin Angela Merkel ist seit Montag auf dem Westbalkan.
Sie trifft sich dort mit den Regierungschefs der Länder, die mitten in Europa keine Mitglieder der EU sind. Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien sind Beitrittskandidaten, Bosnien und Kosovo sind „potenzielle“ Kandidaten. Zum Auftakt der Westbalkanreise hat Angela Merkel sich gestern mit dem serbischen Staatspräsidenten Aleksandar Vučić getroffen. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz hat die Bundeskanzlerin betont, dass sie sich über das bisher erreichte freue, aber es liege eben doch auch noch ein langer Weg vor den Westbalkan-Staaten, bis das gemeinsame Ziel- die Mitgliedschaft in der EU erreicht sei.
„Und eine wichtige Rolle spielt im Zusammenhang mit der Annäherung an die EU ein Prozess, den wir 2014 gestartet haben – der Berliner Prozess. Ich freue mich, dass jetzt Schritt für Schritt ganz sichtbare Entwicklungen da sind. Wir haben im Rahmen des Berliner Prozesses, der kein Ersatz des Beitrittsprozesses ist, sondern eine Möglichkeit, den regionalen Bereich der Länder des westlichen Balkans zusammenzubringen, doch schon Einiges erreicht. Ich freue mich, dass der Präsident mir angedeutet hat – wir sprechen ja über Erfolge immer erst, wenn sie eingetreten sind -, dass wir vielleicht auch im „Gemeinsamen Regionalmarkt“ Fortschritte vielleicht sehen können. Wir werden ja Anfang Oktober ein Treffen der europäischen Mitgliedstaaten mit den Chefs der sechs Westbalkanstaaten haben. Und vielleicht sind wir dann ein kleines Stück weiter. Das würde mich natürlich sehr freuen.“