Wie geht es weiter mit dem Schengenraum?

Wie geht es weiter mit dem Schengenraum? Das zweite Schengen-Forum steht an. Am Montag kommen die Innenminister der EU und Mitglieder des Europäischen Parlaments auf Einladung der EU-Kommission wieder zusammen. Es geht darum, sich anzupassen. Denn spätestens seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 ist das grenzenlose Europa immer wieder auf die Probe gestellt worden. Terroranschläge und die Corona-Pandemie kamen dazu, und immer häufiger ist „dicht machen“ die Antwort auf Krisensituationen. Doch schon beim ersten Schengen-Forum im vergangenen Jahr hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen klar gemacht: Schengen ist zu wertvoll, um zu versagen.

Ursula von der LeyenEU

Ursula von der Leyen erhält diesjährigen Nachhaltigkeitspreis.

„Viele Europäer haben ihr Leben gemäß den Freiheiten, die Schengen bietet, organisiert. Dank Schengen transportieren Unternehmen Waren mit Just-in-Time-Lieferketten rund um den Binnenmarkt. Dank Schengen konnten sich die Binnengrenzregionen, die 40 Prozent des europäischen Territoriums abdecken, ihren Nachbarn öffnen. Dank Schengen konnten 2 Millionen Menschen grenzübergreifend Arbeit finden. Und vor allem haben die Menschen grenzüberschreitende Verbindungen und europäische Familien geschaffen.“

Dieser „Idealzustand“ währt nicht ewig, wie wir alle gerade – immer noch – erleben. Also, auch der Schengenraum muss sich neuen Herausforderungen anpassen. Im zweiten Teil des Schengen-Forums geht es weiter darum, gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten, die in die Strategie für die Zukunft von Schengen einfließen sollen. Die neue Schengen-Strategie will die Kommission im Juni vorstellen.

„Während wir Schengen weiterentwickeln, dürfen wir keine Kompromisse bei den grundlegenden Dingen machen. Grenzkontrollen müssen das letzte Mittel sein. Und wir müssen sehr eng zusammenarbeiten. Europäer verlassen sich auf Schengen. Heute ist es essentiell für unsere Wirtschaft und unseren Lebensstil. Es liegt an uns, dass es funktioniert. It is too precious to us all, we will not allow it to fail. “