Das EU-Parlament fordert nachhaltige Forstwirtschaft

Das EU-Parlament fordert nachhaltige Forstwirtschaft. Denn:Unsere Wälder, die tun nicht nur uns und der Umwelt gut, sondern sind auch ein großer Wirtschaftsfaktor. Und wer was im Wald darf, muss entsprechend geregelt werden. Auf EU-Ebene gibt es deshalb auch eigens eine Forst-Strategie. Die EU-Kommission will ihre neue Forststrategie Anfang kommenden Jahres vorstellen. Was da drin stehen sollte, hat das EU-Parlament der Kommission jetzt schon mal in die Feder diktiert. Claudia Knoppke hat mehr.

Blick auf einen natürlichen Bach, der durch einen Wald verläuft

Der Bereich Forstwirtschaft ist eigentlich Sache der Nationalstaaten. Aber die Mitgliedstaaten sind sich auch einig, dass die Wälder in der EU besser geschützt werden müssen. Vor dem Klimawandel und dem Eingriff durch uns Menschen. Deshalb soll es eine europäische Forststrategie geben. Petri Sarvamaa ist der zuständige Berichterstatter im EU-Parlament. Für ihn ist die Forststrategie die logische Ergänzung zur Biodiversitätsstrategie.

„Der Forstbereich spielt eine entscheidende Rolle, um die Klima-, Umwelt- und Biodiversitätsziele zu erreichen. Namentlich den Green Deal.“

Die EU-Forststrategie soll sicherstellen, dass die Wälder weiterhin eine multifunktionale Rolle spielen können. Dazu gehört auch die Bewirtschaftung. Das machen wir schon sehr nachhaltig, meint der EVP-Abgeordnete Herbert Dorfmann aus Süd-Tirol. Er hätte deshalb gerne weniger neue Regeln aus Brüssel.

„Vielmehr müssten wir unsere Möglichen, die GAP, Strukturfonds, Horizon nutzen, um innovative Projekte und Ideen vor Ort zu fördern, und damit lokale Holznutzung auch interessant zu machen.“

Petri Sarvamaa ist überzeugt, nur ein vielfältiger, gesunder Wald ist auch ein ertragreicher Wald. Und deshalb würden langfristig auch die Jobs im Forstbereich davon abhängen. Artenschutz und Forstwirtschaft müsen zusammenkommen. Wir müssen den Wandel gemeinsam denken, meint Anna Deparnay-Grunenberg von den Grünen.

„Das wird mancherorts eine gravierende Änderungen der forstwirtschaftlichen Praxis erfordern. Deshalb muss die EU auch dem Sektor und dem Waldbesitzer eine Perspektive bieten. Eine massive Unterstützung für diesen Wandel, der uns bevorsteht.“

Zum Thema Forstwirtschaft haben wir schon öfter berichtet.