Länder müssen zur Rechenschaft gezogen werden

Sollen wir das jetzt toll, oder niedlich finden?! Das EU-Parlament fordert verpflichtende Nachrüstungen von umweltschädlichen Autos. ACHTUNG: ab jetzt wird kommentiert. Die Abgeordneten schimpfen ganz doll mit der Kommission und den Mitgliedstaaten. Denn, die machen überhaupt nix. Den EU-Abgeordneten ist jetzt mal der politische Kragen geplatzt und sie haben mehrheitlich festgestellt: EU-Länder und Autohersteller müssen zur Rechenschaft gezogen werden und dringende Maßnahmen zur Bewältigung des Auto-Abgasskandals zusammen koordinieren. Claudia Knoppke versucht ernst zu bleiben, während sie zusammenfasst.

Blick vom Rücksitz in die Auto-Fahrerkabine auf den Arm des Fahrers am Lenkrad und das Navigationsgerät an der Windschutzscheibe.

Das Parlament hat festgestellt: Nicht nur, dass Marmelade Fett enthält, sondern auch, dass die Kommission schon vor mehr als zwei Jahren Vertragsverletzungsverfahren gegen mehrere Mitgliedstaaten eingeleitet hat. Denn, die so Angemahnten hatten es versäumt, Sanktionen zu verhängen, wie im Fall von VW, oder Sanktionssysteme einzurichten, um die Automobilhersteller davon abzuhalten, gegen Rechtsvorschriften über Fahrzeugemissionen zu verstoßen. Doch, was lange währt, ist noch lange nicht gut geworden. Denn, die Verfahren gegen Deutschland, Italien, Luxemburg und das Vereinigte Königreich sind immer noch anhängig. Soll heißen: Still ruht der See. Auch weil, so die EU-Abgeordneten, die EU-Kommission keine weitere Butter bei die Fische getan hat, um diese Verfahren weiter voranzutreiben. Bislang habe es, außer der schriftlichen Aufforderung an die Mitgliedstaaten, zusätzliche Informationen zu liefern, nichts gegeben. Und, ich zitiere: Einige Mitgliedstaaten arbeiten in diesem Zusammenhang offenbar nicht aufrichtig mit der Kommission zusammen. Die Abgeordneten stellen fest, dass den Opfern des Dieselskandals in den Vereinigten Staaten – wo Sammelklagen weit verbreitet sind – Entschädigungen in Höhe von 5000 bis 10 000 USD gezahlt wurden, während die Verbraucher in der Europäischen Union noch immer auf angemessene Entschädigungen warten.