28, 27 oder 29?

28, 27, 29? Die Zahl der EU-Mitgliedsstaaten ist im Moment noch klar: 28! Doch wenn der Brexit im März 2019 vollzogen sein sollte, sieht es schon wieder anders aus. Doch dann könnten es sehr bald schon wieder 29 Mitgliedsstaaten sein. Denn die Annäherung zwischen der EU und den Beitrittskandidaten Serbien und Montenegro gehen weiter. Claudia Knoppke berichtet:

© European Union , 2014 / Source: EC - Audiovisual Service

Johannes Hahn

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erwartet bis etwa 2025 eine Erweiterung der EU um mindestens zwei Staaten des westlichen Balkans. Serbien und Montenegro. Serbien hat schon 2009 einen Antrag auf Mitgliedschaft in der EU gestellt. Seit 2012 gilt es als Beitrittskandidat. Seit 2014 wird mit der EU verhandelt. 35 Kapitel müssen dabei abgearbeitet werden. Dazu gehören u.a. Justiz, Freiheit und Sicherheit, Bildung, Verbraucher- und Gesundheitsschutz, Finanzen und einiges mehr. In Brüssel hat jetzt wieder ein Treffen zwischen der EU und der serbischen Regierung stattgefunden. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini gab sich anschließend zuversichtlich.

„Mit zehn eröffneten Kapiteln, von denen zwei vorläufig geschlossen wurden, hat Serbien auf seinem Weg in die EU außerordentlich gute Fortschritte gemacht. Ich muss über die EU-Perspektive von Serbien und der gesamten westlichen Balkanregion sagen, es gibt ein starkes Engagement der EU, ich denke, es ist ein gemeinsames Engagement und stärker als jemals, würde ich sagen.“

Serbien selber hat als Ziel für die EU-Mitgliedschaft 2020 ausgegeben. Doch EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn möchte es lieber nach dem Motto handhaben: Eile mit Weile.

„Was zählt, ist Qualität und nicht Geschwindigkeit. Wenn Sie also Qualität und Geschwindigkeit vereinheitlichen können, ist es besser, aber die Qualität ist entscheidend und das Ergebnis hängt natürlich entscheidend vom Fortschritt in den Schlüsselbereichen ab. Es wurde bereits auf die Normalisierung der serbischen Beziehungen zum Kosovo verwiesen, und ich möchte die wirklich politisch sehr mutige Entscheidung von Präsident Vučić wirklich loben, einen solchen serbischen internen Dialog in dieser Frage zu beginnen, der meines Erachtens entscheidend für weitere Fortschritte ist.“