Flüchtlingspolitik bleibt unter Europäern umstritten

Die Flüchtlingspolitik beschäftigt uns seit Monaten. Von der Euphorie nach dem Merkel Ausspruch „Wir schaffen das“ ist nicht mehr ganz so viel übriggeblieben. Zumindest wenn man einer neuen Umfrage glauben darf. Demnach sind die Europäer mit der Flüchtlingspolitik unzufrieden.

Bild eines zweistöckigen, einfachen Bettes in einer Flüchtlingsunterkunft.

Holger Winkelmann, Du kennst die konkreten Zahlen.

Befragt von einem Washingtoner Meinungsforschungsinstitut wurden Bürger in 10 EU Staaten, darunter auch Deutschland. Ein Ergebnis: Auf die Frage: Begrüßen Sie oder lehnen Sie die Form der Europäischen Union ab, wie sie mit der Flüchtlingskrise umgeht? Hat die ganz überwiegende Mehrheit für Ablehnung gestimmt. In Griechenland stieg der Wert mit 94 Prozent am höchsten. In Deutschland lehnen 67 Prozent die Form der Flüchtlingspolitik ab. Also auch eine große Unzufriedenheit, die aber bei der Fragestellung nicht bedeutet, dass 67 Prozent der Deutschen gegen die Aufnahme von oder generell gegen Flüchtlinge sind.

Nun steht in gut zwei Wochen die Abstimmung der Briten über den Verbleib in der EU an. Liefert die Umfrage auch zahlen dazu?

Naja zumindest indirekt. Ein Argument der Brexit-Befürworter ist ja, dass zu viel von Brüssel diktiert wird, und Großbritannien seine Selbstständigkeit verliert. 42 Prozent der Befragten in der Umfrage sagen, die EU solle einige Kompetenzen wieder zurück an die Länder übertragen. In Deutschland liegt der Wert übrigens noch ein Prozent höher. 19 Prozent fordern allerdings europaweit auch, dass die EU mehr Kompetenzen übernimmt. Also es gibt keine Mehrheit für weniger Macht von EU, EU-Kommission und EU-Parlament, aber zu klein ist der Wert auch nicht.

Die Unzufriedenheit mit der Politik der EU im Bereich der Flüchtlinge ist ziemlich hoch, das zeigt eine neue Umfrage zu dem Thema.