Der Kampf ist noch nicht verloren

Europa hat aktuell viele Probleme. Und eines davon wird größer. Europa hat ein Drogenproblem! Das zeigt der aktuelle Europäische Drogenbericht. Welche erschreckenden Dinge dort drin stehen, weiß Holger Winkelmann.

Dimitris Avramopoulos © European Union , 2016 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Georges Boulougouris

Dimitris Avramopoulos

Der Kampf gegen Drogen in der EU ist noch nicht verloren. Aber es wird wohl zunehmend schwieriger, ihn zu gewinnen. EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos bringt es so auf den Punkt:

„Der Jahresreport legt dar, dass das Drogenproblem in der Europäischen Union nicht kleiner geworden ist.“

Eines der Hauptprobleme: Die Zahl der neuen Arten von Drogen hat enorm zugenommen. Alleine im Jahr 2015 kamen demnach 100 neue Zusammensetzungen auf den Markt. Und ein guter alter Bekannter ist ebenfalls wieder auf dem Vormarsch. Ecstasy ist als Droge wieder im Kommen. Demnach gibt es Anzeichen dafür, dass Ecstasy keine Nischendroge mehr ist. Erschreckend auch: Die Zahl der Drogentoten ist in Europa wieder deutlich gestiegen. Darum ist für Avramopoulos klar:

„Das erfordert eine klare, starke, kohärente und schnelle Antwort auf europäischer und nationaler Ebene.“

Das, soviel steht auch fest, wird nicht einfach. Denn der Drogenmarkt ist vor allem wegen des Internets unübersichtlicher geworden.

„Leider erlaubt das Internet den Vertrieb von Drogen ohne irgendeine körperliche Aktivität. Dadurch wird der Drogenvertrieb kürzer, einfacher und die Kosten werden gesenkt.“
Der Kampf gegen Drogen wird also auch auf der Datenleitung entschieden.