„OLAF“ und der Kampf gegen Betrug

Bakschisch, vom LKW „gefallene“ Waren, sprich geschmuggelte Ware, VW-Abgas-Skandal, oder EU-Fördergelder für wenig Förderwürdiges- das alles fällt in den Bereich der Antibetrugsbehörde Olaf. Und die meldet für das vergangene Jahr weit über 1.000 Hinweise auf Betrugsfälle in der EU.

Die offizielle Flagge der europäischen Union mit im Kreis angeordneten gelben Sternen auf dunkelblauem Grund

Claudia Knoppke vom europäischen Radionetzwerk Euranet Plus.

1.372 Hinweise sind bei Olaf durch Behörden oder Bürger 2015 eingegangen. Etwas weniger als 2014. Ein großer Batzen und ein Schwerpunkt war der Fördergeld-Betrug. 888 Millionen Euro sind laut Olaf an sagen wir „nicht ganz ehrliche“ Antragsteller gegangen. Davon kamen die meisten aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn. „Zweckentfremdet“ könnte auch in Deutschland etwas gewesen sein. Olaf hat nämlich auch unter anderem Ermittlungen gegen VW eingeleitet, weil es Hinweise auf möglicherweise zweckentfremdete Milliardenkredite der Europäischen Investitionsbank gegeben hat.

Aus den vielen Hinweisen, die Olaf von Bürgen und Behörden bekommt, wird ja aber nicht immer auch gleich ein Verfahren, oder?

219 Verfahren wurden im vergangenen Jahr eingeleitet und 364 Empfehlungen an die zuständigen Mitgliedstaaten und EU Behörden gegeben. Auf diese Weise können unre chtmäßig ausgegebene EU-Gelder zur Rückforderung empfohlen und Betrüger leichter vor Gericht gestellt werden.

Wie kann ich denn eigentlich als Bürger etwas anzeigen, wenn ich Betrug wittere?

Dazu kann ich auf die Interseite von Olaf gehen. Dort findet man direkt auf der Startseite auch einen Link zur Meldung eines Betrugs. Ja und dann muss man sich – ganz EU-mäßig – durch einige Formulare kämpfen.
Zum Link geht es hier