EU – Subventionen für die Möbelindustrie: Treffpunkt Europa

Der Treffpunkt Europa schaut sich heute genauer in der Möbelindustrie um. Eine Industrie, die in Deutschland eine lange Tradition hat– aber vor großen Umbrüchen steht. Denn: der lokale Markt reicht schon lange nicht mehr aus, um Möbel gewinnbringend zu verkaufen.

Strand Pavillon Sitzecke

Die Hersteller müssen sich mindestens groß genug aufstellen, um auf dem europäischen Binnenmarkt eine Chance zu haben. Genau der ist aber besonders umkämpft – was auch an der EU Kommission liegt – Subventionen sind hier das Stichwort.
Zahlreiche Förderprogramme widmen sich z.B. der polnischen Möbelindustrie, die durch Gelder aus EU-Töpfen, also auch durch Steuerzahlungen aus Deutschland, unterstützt wird. Dirk Uwe Klaas vom Verband der deutschen Möbelindustrie (VDM):

„Natürlich freuen wir uns über ein zusammenwachsendes Europa. Die Kehrseite ist natürlich für unsere deutschen, angestammten Unternehmen, dass der Wettbewerbsdruck noch einmal nicht unerheblich steigt.“
Immer mehr Möbel aus Polen werden ins Ausland verkauft – seit 1995 ist der Anteil von 23 auf 60 Prozent gestiegen.

Das lässt sich am Beispiel Ostwestfalen sehr eindrücklich darstellen. Früher galt die Region als Zentrum der deutschen Möbelindustrie… in den vergangenen 13 Jahren haben allerdings 30 Möbelhersteller aufgegeben – und mehr als 8000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren. Wer aber alles auf die EU-Subventionen schiebt, macht es sich zu einfach, sagen Branchenexperten. Die Möbelhersteller hätten auch einfach zu spät auf die Billigkonkurrenz aus Osteuropa reagiert.