Durch die Flüchtlingskrise gerät ein Vorzeigeobjekt der EU mächtig ins Wanken. Auch wenn die EU-Kommission eindringlich warnt: Da an immer mehr europäischen Landesgrenzen wieder kontrolliert wird, ist das Schengen-Projekt, also die Reisefreiheit in Europa – in Gefahr. Die Aktion „Don’t touch my Schengen“ stemmt sich dagegen. Mehr dazu hat Holger Winkelmann:
„Dont touch my Schengen“ ist eine Idee der jungen europäischen Föderalisten – eine Organisation die sich parteiübergreifend für die Errungenschaften der EU einsetzt. Und da die Reisefreiheit in Gefahr ist, konnte auch der deutsche Generalsekretär Vincent Venus nicht ruhig sitzenbleiben. Geplant ist zunächst einmal ein Social Media Aktion.
„Was wir machen ist, über das Tool Thunderclap uns alle verbinden, und dann wird am 6.Februar um 11 Uhr quasi überall in Europa die gleiche Botschaft gepostet. Und damit werden wir, so wird es bislang geschätzt, über eine Million Leute erreichen. Und wir hoffen natürlich, dass sich auch noch mehr Leute auf Thunderclap eintragen, und das wir dann noch mehr Leute erreichen am 6.Februar.“
Und die Botschaft „Dont Touch my Schengen“ soll also die Netzwerke sprengen. In erster Linie geht es dabei erst einmal darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Später im Jahr sind allerdings noch weitere Aktionen geplant.
„Im Februar wollen wir erst einmal Symbolik machen. Und dann im Sommer planen wir als JEF Deutschland die Parteijugenden und andere politischen Jugendorganisationen zusammenzutrommeln für einen Appel der Jugend an unsere Politiker. Um zu sagen: Also mit uns könnt ihr geschlossene Grenzen vergessen. Wir wollen eine Garantie, das die Grenzen aufbleiben.“
Und das Ziel scheint vor allem in der momentanen Diskussion ziemlich schwer zu erreichen. Der Erfolg der Aktion ist in diesem Punkt also mehr als fraglich. Aber nichts tun wäre noch fataler.