Die To-Do-Liste ist lang. Mit einem 17-Punkte Plan will die Politik wieder Ordnung in das Flüchtlings-Chaos entlang der sogenannten Balkanroute bringen. Gestern haben sich die zehn betroffenen EU-Länder und die drei Nicht-EU-Länder Mazedonien, Serbien und Albanien dazu getroffen. Monika Olszewski berichtet.
Jetzt haben sich die Chefs geeinigt: 100.000 Aufnahmeplätze sollen für Flüchtlinge geschaffen werden. Die eine Hälfte in Griechenland, die andere Hälfte entlang der Balkanroute. Damit die Menschen bei dem Wetter nicht mehr auf Feldern schlafen müssen. Und: Endlich sollen die Länder untereinander Informationen austauschen. Wie viele Menschen kommen wo an, wer braucht Hilfe? Bisher hat sich ja jedes Land um sich selbst gekümmert. Das Wichtigste, so betonte es bei der Günther Jauch-Talkrunde gestern der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok, ist aber:
„Wir müssen sehen, dass wir alles dransetzen, den Stellvertreterkrieg zu beenden, in Riad und Teheran, mit ungeheuren Kosten. Und wenn das nicht gestoppt wird, wird das noch 5 bis 8 Jahre dauern, mit der entsprechenden Flüchtlingsflut, wenn wir sehen, dass in der Region 11 Millionen auf dem Patt sind, wie wir in Westfalen sagen.“
11 Millionen die unterwegs sind, weil unter anderem die Hilfe für die Menschen in den Heimatländern der Flüchtlinge gekürzt wurde. Deshalb die Forderung des Europaparlamentariers Brok in der Talkshow:
„Wir müssen die Umstände in den anderen Ländern drum herum verbessern. Jeden Euro den wir dort hingeben, spart uns drei Euro hier bei der Integration. Also lasst uns sehr viel mehr Geld in die Hand nehmen, um dort den Menschen vor Ort zu helfen, den Ländern als auch den Flüchtlingen.“
Genau das fordern viele Hilfsorganisationen allerdings schon lange. Allein das Geld fehlt noch.