Europa im Weltraum: Rohstoffe aus dem All

Heute geht’s mal wieder in den Weltraum. Denn die NASA ist wieder auf dem Weg zum Mars. Auf dem roten Planeten soll nach Spuren uralten Lebens gesucht werden. Fünf europäische Forscher sind Teil des Teams, um die vielversprechendsten Proben für die Erde auszuwählen.

 

Ab ins AllESA – CC BY-SA 3.0 IGO

Vielversprechendes gibt es aber auch näher an der Erde. Es geht um Rohstoffe aus dem Weltraum. Die gibt es reichlich auf Asteroiden, oder auch auf dem Mond. Wenn sich wirtschaftliche Aktivitäten im Weltraum entwickeln, sollte Europa sicherstellen, dass sie reguliert werden, um nicht von ihrem Nutzen ausgeschlossen zu werden, fordert u.a. der Grüne Europaabgeordnete Niklas Nienass.

„Wenn wir zu der Frage kommen, jetzt möchte ein europäisches, ein amerikanisches (…) Unternehmen eine Mission starten, um einen Asteroiden abzubauen, weil da Helium 3 drauf ist, wie auf dem Mond, oder was auch immer, und die kommen jetzt zurück. Nach aktuell geltendem Recht ist nicht klar, wem die Fracht gehört. Ob sie das behalten dürfen oder nicht. Das ist aber sehr sehr wichtig, um so eine Mission zu starten. Denn ich muss ja wissen, wieviel darf ich davon behalten, lohnt sich dann die Rechnung für mich. Und da müssen wir uns als Europäer einsetzten, dass wir ein solches internationales Regime bekommen. Und dass dieses Regime fair für alle Beteiligten auf der Erde ist, auch die, die aktuell kein Raumfahrt-Programm haben.“

Ein wichtiger anderer Schritt wäre für Niklas Nienass auch, die europäische Raumfahrt-Politik europäischer zu machen. Derzeit reden EU, ESA und die Mitgliedstaaten mit. Das führt manchmal auch zu Konflikten, insbesondere bei der Umsetzung der europäischen Weltraumprogramme.

„Das ist das Problem mit der europäischen Raumfahrt- Politik. Sie ist sehr sehr zersplittert. Aber ich denke, aus rein organisatorischer Sicht wäre es sinnvoller, wenn wir es hinbekommen würden, langfristig die verschiedenen Weltraum-Agencies zusammenzufassen, und mehr europäisch zu strukturieren. Ich glaube das ist auch sinnvoller in Bezug auf die Herausforderungen, die wir in Zukunft in der Raumfahrt haben werden. Wenn wir an den ganzen Wettbewerb auch in Fragen der Privatisierung denken.“

Wir haben zu dem Thema erst vor ein paar Wochen einen Treffpunkt Europa produziert, hier geht’s zum Beitrag: „In den Weiten des Weltraums„.