Kommission stellt Impfstrategie vor

Die EU will ihre Anstrengungen auf der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus durch eine Impfstrategie weiter verstärken. Die EU-Kommission hat jetzt ihre Impfstoffstrategie vorgestellt. Es geht darum, Ressourcen zu bündeln. Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande haben in einem ersten Schritt eine Impfallianz gebildet. Und um Allianzen geht es, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft erklärt.

Impfung: der Bildausschnitt zeigt einen Mediziner, der einem Patienten eine Spritze in den Oberarm verabreicht.

„Es geht darum, dass wir gemeinsam Produktionskapazitäten für künftige Impfstoffe bei Unternehmen vorab reservieren. Und gleichzeitig sichern wir einen Teil der Kapazitäten, für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Länder mit hohem Einkommen bilden auf diese Weise den Kern einer internationalen Einkaufsallianz. Dies wird die Entwicklung sicherer und wirksamer Impfstoffe beschleunigen, und wir können so dazu beitragen, dass möglichst alle Menschen auf der Welt, die den Impfstoff benötigen, diesen auch erhalten.“

Ursula von der Leyen setzt aber nicht nur auf die EU. Auf einem internationalen Spenden-Gipfel waren bereits rund 10 Milliarden Euro zugesagt worden. Am 27. Juni soll jetzt bei einem weiteren Spenden-Gipfel mehr Geld zusammenkommen.

„Ich zuerst, taugt nicht als Motto, wenn wir eine weltweite Pandemie besiegen wollen. Europa ist keine Insel. Unsere Volkswirtschaften sind untereinander, durch globalen Handel, Tourismus und engste Zusammenarbeit verbunden. Das gilt auch für unsere Beziehungen mit dem Rest der Welt. Nur wenn sich die Gesellschaften und Volkswirtschaften unserer Handelspartner vom Virus erholen, wird es auch den Volkswirtschaften Europas wieder gut gehen. Und erst wenn die Welt vor dem Corona-Virus sicher ist, werden auch die europäischen Bürgerinnen und Bürger sicher sein.“

Das Ziel ist, schnell einen bezahlbaren Impfstoff herzustellen, zu dem dann alle gleichberechtigten Zugang haben sollen.