Einwanderung bleibt Top-Thema in der EU

Seit Monaten ist es neben der Griechenland-Krise DAS Thema in Europa – das Thema Flüchtlinge. Fast täglich berichten wir hier darüber. Und dass das Thema viele Menschen berührt, zeigt sich auch einer neuen Statistik. Im so genannten Eurobarometer sind die Zahlen eindeutig.

Blick in eine Turnhalle, die mit vielen doppelstöckigen Feldbetten zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut wurde.

Die Zahlen zeigen ganz deutlich, dass eben ein neues TOP-Thema in Europa gibt. Das ist jetzt nicht haargenau das Thema Flüchtlinge aber das Thema Einwanderung – und das hat ja auch etwas damit zu tun. Einwanderung hat aktuell sogar die eigene wirtschaftliche Situation als Top Thema der Europäer abgelöst. Im EU-Durchschnitt sehen 38 Prozent der Befragten in 20 Mitgliedsländern Einwanderung als wichtigstes EU-Thema an. Das ist ein Sprung um 14 Prozentpunkte. In Deutschland liegt die Zahl sogar bei 55 Prozent der Befragten. Einen noch höheren Wert gibt es nur in Malta. Erstaunlich ist, dass Italien oder Griechenland da nicht die höchsten Werte haben. Die Einwanderung von Menschen von außerhalb der EU lehnen allerdings 56 Prozent der Europäer ab.

Nun gab es ja in den letzten Wochen auch das Thema Griechenland. Die EU und die EU-Kommission haben dabei viel Kritik einstecken müssen. Da kann auch das Eurobarometer nicht wirklich Auskunft darüber geben, ob das der Kommission geschadet hat. Die Zahlen hierzu wurden im Mai erhoben, aber eben jetzt erst veröffentlicht. Und da war ja die Griechenland Krise noch in vollem Gange. Nach den vorliegenden Zahlen hat sich das Image der EU verbessert: 41 Prozent haben ein positives Bild der EU (+2 Prozentpunkte), 38 Prozent haben ein neutrales Bild und 19 Prozent ein negatives (-3 Prozentpunkte). In Deutschland haben 45 Prozent ein positives Bild der EU, ein Zuwachs von 7 Prozentpunkten gegenüber der Umfrage von November 2014.