EU-Kommission will Hunde und Katzen besser schützen

Heute geht es um intime Geständnisse eines EU-Kommissars: Er mag es gerne flauschig:

„I’m the proud owner of two dogs and a cat.“

Und damit sind wir mittendrin zu dem, was EU-Kommissionsvize Maroš Šefčovič als stolzer Besitzer von zwei Hunden und einer Katze eigentlich erzählen wollte.

„Zum ersten Mal stellen wir Regeln vor, die sicherstellen sollen, dass alle kommerziell gezüchteten Hunde und Katzen gut behandelt werden.“

Marco Zaremba

Es geht um einheitliche EU-Standards für die Zucht, die Unterbringung und den Umgang mit Hunden und Katzen in Zuchtbetrieben, Zoohandlungen und Tierheimen. Alle Tiere müssen gechipt und in nationalen Datenbanken registriert werden. Ziel ist es, den illegalen Handel zu bekämpfen und die Tierschutzbedingungen in den Einrichtungen besser zu kontrollieren.

„Das ist gerade in dieser Jahreszeit relevant, wo online nach Kätzchen und Welpen gesucht wird. Und es ist notwendig, weil der Handel mit Katzen und Hunden einen jährlichen Wert von 1,3 Milliarden Euro hat. Ohne angemessene Regulierung kann dies dazu führen, dass Abkürzungen genommen und Tiere grausam behandelt werden.“

Der illegale Handel mit Hunden und Katzen hat stark zugenommen. Das wird vor allem durch den wachsenden Online-Markt beschleunigt. Auf den entfallen inzwischen 60 Prozent aller Hunde- und Katzenverkäufe in der EU. In der EU leben in 44 Prozent der Haushalte Haustiere. Der Markt ist also riesig, das Potenzial für kriminelle Machenschaften entsprechend. Auch unterscheiden sich die Tierschutzvorschriften der Mitgliedstaaten für Hunde und Katzen erheblich.

„Der Vorschlag schafft gleiche Wettbewerbsbedingungen und belohnt verantwortungsbewusste Unternehmen mit klaren Regeln. Und stellt sicher, dass die berechtigten Erwartungen der Kunden erfüllt werden. Es soll das Ende der grausamen Welpen- und Kätzchen-Farmen bedeuten.“