Fährt man derzeit an einer Tankstelle vorbei, möchte man vermutlich lieber Gas geben, als Anhalten und volltanken – sofern der Tank, denn gerade noch voll genug ist. Die Preise sind in die Höhe geschnellt. Nun sollen aber auch vielerorts noch die Preise für den öffentlichen Nahverkehr steigen. Wir von Euranetplus haben deshalb mit Dr. Katrin Dziekan vom Umweltbundesamtgesprochen. Frau Dziekan, mit Blick auf die Klimakrise: Was muss da passieren?
EU/Dati Bendo Couple with masks going out of the bus
Die meisten Treibhausgasemmissionen finden im Straßenverkehr und im PKW-Verkehr statt. Deswegen ist es ganz wichtig, dass viele Menschen mit dem Öffentlichen Verkehr fahren und umso unschöner ist es, dass die Preise dazu in der letzten Zeit immer sehr viel mehr gestiegen sind als die Preise für den PKW. Wir brauchen dringend einen attraktiven öffentlichen Verkehr, mit günstigen Preisen, weil nur der öffentliche Verkehr, der Schlüssel und das Rückrat einer nachhaltigen Mobilität ist, besonders in den Städten.
Und warum ist das gerade in den Städten so wichtig?
Wenn man mit Bus und Bahn sehr gut in der Stadt unterwegs sein kann, ist es nicht mehr nötig einen eigenen PKW zu haben. Und folglich kann man in Richtung Treibhausgas-Neutralität kommen und das ist natürlich sehr gut fürs Klima. Und am Ende auch für die Menschen, die in der Stadt leben.
Jetzt wohnen ja nicht alle Menschen in Ballungsräumen und Städten. Wie sieht es da aus?
Für Klimaschutz braucht es den Öffentlichen Nahverkehr nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land. Und das bedeutet, wir brauchen eine gute Finanzierung des öffentlichen Verkehrs, ein attrakives Angebot und im Umkehrschluss auch eine gerechte Bepreisung des privaten PKW-Verkehrs. Das führt am Ende zu mehr Lebensqualität und auch zu mehr Klimaschutz.
Vielen Dank Katrin Dziekan für ihre Einschätzung. Mehr Infos rund ums Thema Klimaschutz und Co. gibt’s bei uns im Netz auf euranetplus.de