Wer in diesen Tagen in den Innenstädten unterwegs ist, kann feststellen: ist total leer hier. Das kann ja auch mal ganz schön sein. Ganz entspannt in und durch die Stadt zu kommen-egal, ob zu Fuß oder mit dem Auto. Doch dieses Gefühl der Ruhe ist sehr trügerisch. Denn vom Robert-Koch-Institut heißt es weiter: Die Corona-Lage bleibt angespannt. Und, ob Lockerungen angebracht sind, hängt von vielen Faktoren ab. Ein kurzes Update.
Amélie Förster | Euranet Plus Die EU-Kommission hatte davor gewarnt, aus der Corona-Krise so unkoordiniert rauszugehen, wie wir reingekommen sind. Nämlich nach dem Motto: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Doch jetzt sieht es wieder nach nationalen Alleingängen, statt einer EU-koordinierten Exit-Strategie aus. U.a. Dänemark will nach Ostern das öffentliche Leben wieder hochfahren, genauso Österreich. Doch, so heißt es von der Kommission, das gute sei, es passiere in Absprache.
„Sie haben nicht nur die Kommission, sondern auch alle Mitgliedstaaten über ihre Absichten informiert. Wir haben noch nicht alle Schritte der Maßnahmen analysiert, aber nach unserem Verständnis sollen sie sehr abgestuft vorangehen und schrittweise eingeführt werden.“
Die EU-Kommission will eine eigene Strategie vorschlagen, wie die EU schrittweise und möglichst koordiniert aus dem Krisenmodus wieder aussteigen kann. Die Vorstellung war für heute geplant, soll aber wohl auf Bitten mehrerer Mitgliedstaaten verschoben werden, um kein vorschnelles Signal zur möglichen Lockerung der Beschränkungen zu senden. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel will an Beschränkungen wegen der Corona Pandemie in Deutschland vor dem 19.April nicht rütteln. Doch wie es funktionieren könnte, darüber werde natürlich intensiv nachgedacht. Ein Einstiegsdatum in den Ausstieg will sie aber noch nicht nennen.
„Ich sage mit Bedacht, dass der Gesundheitsschutz auch bei Öffnung des öffentlichen Lebens immer im Vordergrund stehen wird. Und dass die Frage, wie es weitergeht, unter der Überschrift laufen wird: Wir leben weiter in der Pandemie. Das Virus wird nicht verschwunden sein.“