Wenn es um die Rechte von Kindern geht, dann sind wir eigentlich noch im Steinzeitalter. Denn, die offizielle Tatsache, dass junge Menschen ein Recht auf Rechte haben, ist noch sehr „frisch“ im Angesicht der Geschichte. Und manchmal braucht es eine Königin und ein Europaparlament, um uns alle daran zu erinnern, dass Kinder Rechte haben. Nicht nur bei uns zu Hause, sondern weltweit. Claudia Knoppke über Kinderrechte und wo auch heute noch viele Dinge im Argen liegen.
Königin Mathilde von Belgien saß vor einem voll besetzten Plenarsaal im EU-Parlament – vor allem besetzt mit sehr jungen Europäern. Sie hat an die erinnert, die am verletzlichsten sind.
„Die, die von ihren Familien getrennt sind. Die, die das Traum des Krieges erleben. Die, die in extremer Armut leben.“
Vor 30 Jahren wurde die UN-Kinderrechts-Konvention verabschiedet wurde. Keine UN-Konvention hatte je so viele Unterstützer wie diese. Sie umfasst zehn Grundrechte. Zuallererst:
Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung.
Die EU habe schon viel getan, aber noch viel mehr zu tun, sagt EU-Kommissarin Vera Jourová:
„Wir arbeiten auch hart daran, die Situation von Roma-Kindern zu verbessern. Die in manchen EU-Ländern schon zu Beginn ihres Lebens zu Bürgern zweiter Klasse gemacht werden.“
Das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen und sich zu versammeln. Und doch sagt Sioda vom Eurochild–Kinderrat.
Wenn wir für unsere Rechte aufstehen, wurden einigen von uns gesagt, uns hinzusetzten und still zu sein. Uns wird gesagt, Kindermeinungen sind unwichtig, und dass wir zu jung sind. Und dass wir kein Recht haben, gehört zu werden. Wir finden das nicht akzeptabel.
Das Recht auf eine Familie, und ein sicheres Zuhause.
Und doch sagt Michael O‘Flaherty von der Agentur der EU für Grundrechte
„Ich bin vor ein paar Wochen im Moria-Camp auf Lesbos in Griechenland gewesen. Als ich dort war, waren dort 1000 Kinder ohne Begleiter oder Eltern.“
Das EU-Parlament und die EU-Kommission haben sich vorgenommen, sich der Kinderrechte weiter anzunehmen.