Mehr grün in blau-gelb

Blau-gelb und grün sollen schwarz retten. Die CSU hat spätestens nach der Bayern-Wahl festgestellt: Wir haben da was falsch gemacht! Mehr grüne Themen und Europa sollen jetzt helfen, die CSU die wieder nach vorne zu bringen. In Bayern und auch in der EU. Claudia Knoppke über zwei Bayern, die sich viel vorgenommen haben.

Nicole Maier

Manfred Weber

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, will jetzt auch den CSU-Vorsitz:
„Ja, der Horst Seehofer ist Parteivorsitzender bis zum 19. Januar. Und dann wählt die Partei einen Neuen. Und wenn ich dann gewählt werde, würde ich dann die Aufgabe übernehmen.“

Und dann wird vielleicht alles anders. Mit Team Play und
Viele Jüngere, viele Frauen und vielen neuen Mitgliedern.
Sie alle sollen helfen, auch die CSU ins hier und jetzt zu bringen.

„Dass wir die Umweltpolitik stärker in den Mittelpunkt setzen müssen. Einer euphorischen Europapolitik, die wir darstellen können…“

Und dafür hat Markus Söder einen Joker.

„Muss man einfach nochmal herausstellen, diese Möglichkeit in Brüssel, vielleicht den Kommissionpräsidenten zu stellen, ist eine einmalige historische Situation. Das ist eines der größten Ämter, die es weltweit zu vergeben gilt. Auf Augenhöhe mit dem US-Präsidenten, oder dem chinesischen Staatspräsidenten.“

Das möchte Manfred Weber auch. Noch viel lieber als den CSU-Vorsitz, für den er so heiß gehandelt worden war.

„Man kann nicht halb schwanger sein. Deswegen muss man sich klar entscheiden. Es war in meiner Partei nicht immer stressfrei und nicht immer einfach, klare europapolitische Akzente zu setzen. Und dass ein Europapolitiker von vielen ermutigt worden ist, auch für den Parteichef anzutreten, hat mich gefreut. Am Ende war es die Entscheidung, welche Priorität ich setze. Und ich möchte jetzt Kommissionspräsident werden.“

Sein EU-Wahlkampf startet morgen. Manfred Weber geht auf „Zuhör-Tour, so sagt er. Denn sein Hauptziel ist:

„Wir müssen Europa den Bürgern zurückgeben. Wenn es uns nicht gelingt, dass die Menschen Europa als ihr Europa empfinden, ja als ihren Wunsch empfinden, dann werden wir Europa nicht langfristig in die Zukunft führen“