Wir haben in dieser Woche schon darüber berichtet: Die EU-Kommission will mehr gegen Fake News tun. Wer das übertrieben findet, der sollte jetzt über einen Fall Bescheid wissen, den das Portal Buzzffeed recherchiert hat.
Holger Winkelmann : Im Mittelpunkt steht dabei die Europaabgeordnete Marine le Pen.
Genau: Das Medienportal „Buzzfeed“ will Beweise dafür haben, dass der Front National während des französischen Wahlkampfs gezielt Fake News per Video produzierte. Antrieb soll demnach ein Racheakt gewesen sein. Der öffentlich-rechtliche Sender „France 2“ hatte in seinem Politmagazin über das Umfeld von Marine Le Pen berichtet und Insider zu Wort kommen lassen, deren Gesichter und Stimmen verfremdet wurden. Sie sprachen über Vorfälle, die Marine Le Pen ordentlich provoziert haben sollen. Weniger später tauchte im Netz ein Film auf, in dem sich ein angeblicher Mitarbeiter von „France 2“ genauso anonym äußerte. Die Senderchefin habe befohlen, Marine Le Pen mit allen Mitteln zu bekämpfen. Bei dem angeblichen Mitarbeiter handelte es sich aber wohl um , einen engen Mitarbeiter von Marine Le Pen, so Buzzfeed.
Krasse Geschichte: Die EU-Kommission hatte ja in dieser Woche angekündigt, etwas gegen Fake News zu tun. Was ist da geplant?
Erstmal hat man den schon sprichwörtlichen Arbeitskreis gegründet. Darin sitzen Vertreter der Wissenschaft, von Online-Plattformen und Nachrichtenmedien zum Beispiel. Die Experten sollen eine Strategie auf EU-Ebene entwickeln, wie Fake News bekämpft werden können. Die Ergebnisse sollen aber erst im Frühjahr feststehen.
Und dann zum Thema Fake News die richtige Strategie zu haben, das wird eine sehr schwere Aufgabe. Der Kampf gegen falsche Nachrichten geht auch auf EU-Ebene weiter.