Neues Verwaltungs-Portal

Die Adjektive klingen schon mal toll: schnell, benutzerfreundlich, umfassend und grenzenlos. Und bis zu 11 Milliarden Euro soll es auch noch jedes Jahr einsparen. Das klingt ganz phantastisch. Sowas will ich auch. Das Gute ist, wir können es jetzt auch (bald) haben. Denn das EU-Parlament hat grünes Licht für das Online-Portal: „Ihr Europa“ gegeben. Eine Adresse für alle Verwaltungsangelegenheiten.

Detailaufnahme einer modernen Computertastatur und der dazugehörigen Mouse in weiß von Apple.


Claudia Knoppke, was kann „Ihr Europa“ alles?

Es soll uns allen das Leben erleichtern, wenn es um Behördengänge geht. Denn da stößt man schnell an Grenzen. Das hat auch die EU-Abgeordnete und Berichterstatterin Marlene Mizzi in ihrem Bericht zusammengefasst. Die Freizügigkeit in der EU sei eine der größten Errungenschaften. Arbeiten, Studieren oder auch Geschäfte in einem anderen EU-Land machen, doch dann
„Leider stoßen viele immer noch auf viele Schwierigkeiten, wenn es ums umziehen, arbeiten oder studieren in einem anderen Mitgliedstaat geht. Denn mit 28 unterschiedlichen nationalen Systemen konfrontiert zu sein, kann sehr frustrierend und entmutigend sein. Für Bürger genauso wie für Unternehmen.“

Und wo soll jetzt alles besser werden?

Gehen wir mal davon aus, dass du dich demnächst in den Ruhestand im sonnigen Spanien verabschiedest. Da sind Fragen wie Rente aus einem Land beziehen, in welchem zahle ich Steuern. Dazu gibt es Antworten auf „Ihr Europa“. Auch wenn es um Anliegen geht, wie: Autozulassungen, Geburtsurkunden, Personalausweise, Berufsqualifikationen, oder Unternehmensgründung. Verfügbar in allen EU-Amtssprachen und in vereinheitlichten Vorgängen. Einmal im System, kann es von dort auch immer wieder abgefragt werden. Für Marlene Mizzi heißt das auch:
„Keine wertvolle Zeit und Geld mehr verschwenden, keine komplizierten Verfahren, kein Papier und kein Schlange stehen auf Verwaltungsfluren.“

Einen Pferdefuß gibt es noch: Die Mitgliedsstaaten müssen es noch formell genehmigen und dann haben die Verwaltungen bis runter auf die lokale Ebene noch fünf Jahre Zeit, alles umzusetzen.