Mit den Konsequenzen leben

Im Handelsstreit der USA mit der EU hat Harley Davidson jetzt angekündigt, Teile seiner Produktion aus den USA zu verlagern. So will Harley Davidson verhindern, dass Kunden in der EU durch Strafzölle mehr für die Mopeds zahlen müssen. Via Twitter hat US Präsident Donald Trump seinen Unmut über diese Entscheidung kundgetan, und in Brüssel hat EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström sowas ähnliches wissen lassen wie: Wer anderen eine Grube gräbt…. Die Kommissarin hatte aber noch mehr zu sagen, weiß Claudia Knoppke.

© European Union , 2016 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Eric Vidal

Cecilia Malmström

Eigentlich hat Handelskommissarin Cecilia Malmström gesagt, dass zur Zeit irgendwie nicht über diese Angelegenheiten geredet wird.

“For the moment there are no talks between the EU and the US on these issues”.

Und wer gegen gemeinsam entwickelte, internationale Handelsregeln verstoße, müsse eben mit den Konsequenzen leben.

„Und auch, ja, die Konsequenzen sind, dass die amerikanischen Firmen und die amerikanischen Verbraucher, die wir nicht strafen wollen, aber das ist unglücklicherweise auch eine Konsequenz, dass die Druck auf die amerikanische Regierung machen und sagen: Hey, stopp mal, das ist nicht gut für die amerikanische Wirtschaft!“

Eigentlich ist es ja für keinen gut. Und deshalb wird beim EU-Gipfel in dieser Woche auch über die Handelsbeziehungen gesprochen werden, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt.

„Hier geht es natürlich auch um eine gemeinsame Haltung der EU, und dafür ist der Europäische Rat auch das richtige Gremium.“

Währenddessen werden weiter „Wenn ihr dann wir“ – Drohungen von beiden Seiten des Atlantik ausgesprochen.

„Wir haben in Tweets und anderswo gesehen, dass der Präsident der Vereinigten Staaten eine Meinung zu Strafzöllen auf Autos und Autoteile hat. Wir werden sehen, was passiert. Wir haben keine Maßnahmen zu Dingen vorbereitet, die noch nicht passiert sind. Das ist ein Thema für die Staats- und Regierungschefs.“