Wenn die Kanzlerin einem persönlich gute Reise wünscht, dann ist es entweder eine ganz besondere Reise, oder man heißt Alex. Und in diesem Fall ist es beides. Astro-Alex hebt wieder in Richtung ISS ab. Und wenn er morgen (6. Juni) im russischen Baikonur in die Sojus-Rakete steigt, ist das ähnlich wie bei uns, wenn wir in den Urlaubsflieger steigen. Denn auch ein Alexander Gerst fragt sich: Habe ich an alles gedacht? Warum weiß Claudia Knoppke.
esa Alexander Gerst
Für Alexander Gerst geht es weniger um die Zahnbürste, sondern mehr um die Verantwortung. Für ihn ist es das zweite Mal auf der ISS, aber das erste Mal als Kommandant.
„Als Commander da oben, muss man sicherstellen, dass die Crew happy ist, dass sie alles haben, was sie brauchen, um ein halbes Jahr im All klarzukommen.“
Gemeinsam mit dem russischen Kollegen Sergei Prokopyev und der US-Astronautin Serena Aunon-Chancellor wird Alexander Gerst auch ein paar Hausaufgaben zu erledigen haben. Denn Schüler und Studenten haben sich da mal was ausgedacht.
„Zum Beispiel einen Astro Pi Computer zu programmieren, oder kleine Physik-Experimente, wie verhalten sich Seifenblasen, oder Wassertropfen.“
Und wenn die Crew auf der ISS bei den Experimenten und Forschungen alles richtig macht, dann haben wir alle vielleicht bald ganz neue Helfer im Alltag.
„Akkubohrer, Solarzellen, Klettverschlüsse. All das sind Erfindungen, die zuerst in der Raumfahrt entwickelt wurden.“
Auch deshalb lässt sich Deutschland den Unterhalt der ISS was kosten, hat Bundeskanzlerin Merkel in ihrem Podcast erklärt.
„Wir tragen 40 Prozent des europäischen Anteils an der ISS, und geben jedes Jahr ungefähr eine Milliarde Euro für die Raumfahrt aus.“
Aber viel wichtiger ist jetzt erstmal:
„Lieber Alexander Gerst, wir wünschen Ihnen und Ihren Kollegen alles erdenklich Gute beim Start, und dann beim Flug im Weltall. Spannende Experimente, eine gute Zeit und dann auch wieder eine gute Rückkehr zu uns auf der Erde. Natürlich werden wir von hier, auch ich persönlich, alle Nachrichten von Astro-Alex ganz aufmerksam verfolgen.“
Den Start können wir alle live auf der Seite der ESA verfolgen.