Warnung vor Fidget Spinner

Wenn auf dem Markt gefährliche Waren auftauchen, dann informieren sich die EU-Staaten gegenseitig. Zusammengeführt werden diese Informationen auf der Seite des Rapid Alert System oder Schnellwarnsystem der EU. Jede Woche tauchen dort etwa 50 Produktwarnungen auf. Das kann die Kleinkind-Jeans mit Glitzersteinchen genauso sein, wie Ohrringe, die soviel Cadmium enthalten, dass man davon Krebs bekommen kann. Im vergangenen Jahr wurde in der EU 2.200 Mal Alarm geschlagen.
Claudia Knoppke, über die Bilanz der EU-Kommission und eine ahnungslose Großmutter.

EU-Kommissarin Vera Jourová ist in der Kommission für den Verbraucherschutz zuständig. Aber nicht nur dort, wie sie feststellen musste.

„Im letzten Jahr hatten wir 10 Warnungen wegen Fidget Spinnern, die ein ernstes Risiko darstellen. Mein Enkel wollte letzten Sommer, dass ich ihm einen kaufe, aber ich wusste nicht was das ist, und habe Nein gesagt. Also in unserer Familie waren wir sicher.“

Die Gefahren bei den betroffenen Fidget Spinnern waren Chemikalien oder Batterien, die hätten verschluckt werden können. Insgesamt haben gefährliche Spielzeuge wieder etwa ein Drittel der Warnungen ausgemacht. Gefolgt von Kraftfahrzeugen und Bekleidung. Die Warnungen werden auch dann ausgesprochen, wenn sie nicht den EU-Sicherheit- Standards entsprechen.

„Die Produkte wurden überwiegend wegen Verletzungsgefahren oder wegen chemischer Gefahren im Schnellwarnsystem angezeigt.“

Die Mehrheit der beanstandeten Produkte kam von außerhalb der EU. Über die Hälfte war in China produziert worden. Und nur nochmal zur Beruhigung von Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten. Natürlich sind nicht alle Fidget Spinner gefährlich.

„Aber es gibt welche, die nicht den EU-Sicherheits-Standards entsprechen. Und bei denen ist es wichtig, dass sie nicht in Kinderhände gelangen. Also nicht nur bei denen, die eine böse Großmutter haben.“