Marsmission ein Erfolg

Da lag man sich gestern Abend im Kontrollzentrum der Europäischen Raumfahrtagentur ESA in Darmstadt in den Armen. Die Sonde Schiaparelli ist auf dem Mars gelandet. Doch dann war die Freude nicht mehr ganz so groß. Denn, die Sonde sendet nicht mehr.

the_red_planet_welcomes_exomarsESA – CC BY-SA 3.0 IGO

Holger Winkelmann, trotz dieser Funkstille gab es dann heute auf einer Pressekonferenz wieder viel Freude warum?

Tja. Man wertet das Projekt ExoMars zumindest als Teilerfolg. Denn, man habe Daten vor der Landung erhalten, außerdem habe parallel ein Satellit erfolgreich seine Umlaufbahn um den Mars erreicht. Und das sei eben ein Erfolg, so der ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner:

„Wir sind wirklich zuversichtlich, dass wir jetzt die richtige Basis haben, um eine erfolgreiche europäische Wissenschaft zur Suche nach Leben auf dem Mars zu haben.“

Offen bleibt allerdings weiterhin die Frage, ob „Schiaparelli“ überhaupt noch einmal Daten sendet, oder ob die Sonde bei der Landung nicht auf der Mars Oberfläche zerschellt ist.

Wie geht es jetzt weiter?

Also die Daten, die gesammelt wurden, sollen auf jeden Fall zu Ende ausgewertet werden, auch um eben herauszufinden, warum es jetzt keine Signale mehr gibt. Insgesamt arbeitet man bei der ESA zusammen mit Russland weiter an dem Projekt 2020. In vier Jahren ist in der zweiten Phase des ExoMars-Programms der Start eines Rovers zum Roten Planeten geplant. Dieser soll mit einem Bohrer in den Tiefen des Marsgesteins nach Spuren von organischem Leben suchen. Daran hält man auch weiter fest. Es gibt allerdings auch noch ein kleines Finanzloch von 300 Millionen Euro. Aber auch das will man bis dahin gestopft haben. Und vielleicht wissen wir dann, ob es Leben in irgendeiner Form auf dem Mars gibt. Es bleibt spannend.

Die europäische Raumfahrtagentur ESA spricht von einem Erfolg ihrer aktuellen Mars Mission, auch wenn die in den Weltraum katapultierte Sonde nicht mehr funkt. Warum hat Holger Winkelmann erklärt. Danke.