Junge Europäer sehen Klimawandel als größte Herausforderung

Junge Europäer sehen Klimawandel als größte Herausforderung: Fragt man die 15 bis 24jährigen in der EU, dann ist der Klimawandel und vor allem der Kampf gegen den Klimawandel DAS Thema. In einem Extra-Eurobarometer zum diesjährigen Jahr der Jugend in der EU haben 91 Prozent der Befragten gesagt, dass „die Eindämmung des Klimawandels zur Verbesserung ihrer persönlichen Gesundheit und ihres individuellen Wohlergehens beitragen“ kann. Claudia Knoppke, aber nicht nur die ganz jungen Europäer und Europäer sehen das so, oder…

Zwei Windräder zwischen Bäumen im Sonnenuntergang.

Richtig. Für das Eurobarometer sind Ende vergangenen Jahres knapp 27.000 Menschen in den 27 EU-Staaten befragt worden. Und 87% von ihnen haben zum Thema Klimawandel genauso geantwortet. Der Europäische Grüne Deal soll das Problem angehen. Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Also nicht mehr schlechte Luft produzieren, als die Pflanzen aufnehmen und in frische Luft umwandeln können. Um das zu erreichen, sollen erneuerbare und klimaneutrale Energiequellen Kohlekraftwerke und andere fossile Energiequellen ersetzen.

Okay, soweit klar. Doch, jetzt hat ja die EU-Kommission gerade Gas und Atomstrom als grün, als nachhaltig eingestuft, wenn es um Investitionen in dem Bereich geht. Wie passt das denn zusammen?

Die einen sagen überhaupt nicht. Die Kommission sagt sowas wie: der Zweck heiligt die Mittel. Der Weg zur Klimaneutralität wird, und da sind sich die allermeisten einig, über Gas führen. Von der EU-Kommission hat es jetzt aber auch noch mal geheißen, wir werden private Investoren brauchen, um den Wandel zu schaffen. Bei Taxonomie geht es darum, was bei Investitionen im Energiebereich als nachhaltig angesehen werden kann. EU-Kommissarin Maired McGuiness hat es so ausgedrückt:

„Es ist kein energiepolitisches Instrument der EU. Die Mitgliedstaaten bleiben allein verantwortlich, über ihren Energiemix zu entscheiden. Es ist ein Wegweiser für den privaten Investmentmarkt auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit. Investoren werden sehen können, ob ein potenzielles Investment Atom-Energie oder Gas enthält. Und ihnen wird freistehen zu entscheiden, ob sie in Atom oder Gas investieren wollen.“

EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben jetzt vier Monate Zeit, zu dem Vorschlag der Kommission zu entscheiden.