Ergebnisse zu Hassreden im Netz

Ergebnisse zu Hassreden im Netz: Wir beginnen diese Woche mit Hass! Einmal, einfach weil Montag ist und einmal, weil die EU-Kommission in der letzten Woche Ergebnisse zum Thema Hassrede im Internet veröffentlicht hat.
Amélie Förster aus dem Euranetplus-Team: Was gibt’s da so für Neuigkeiten?

Caudio Centonze

Ein paar Gute und ein paar schlechte. Wir können ja inzwischen bei vielen IT-Unternehmen ganz einfach Meldung erstatten. Das ist schonmal gut. Innerhalb von 24 Stunden werden viele dieser Meldungen überprüft und mehr als die Hälfte dieser gemeldeten Inhalte werden entfernt. Insgesamt sind es aber weniger als im Vorjahreszeitraum. Wobei sich einige Unternehmen deutlich verbessert haben und schneller reagieren. Einige sind dafür deutlich langsamer geworden. Das hat die sechste Bewertung des Verhaltenskodex für die Bekämpfung illegaler Hassreden im Internet gezeigt, die gerade veröffentlicht wurde.

Und was sind die Ergebnisse dieser sechsten Bewertungsrunde? Hast Du da ein paar Zahlen für uns?

Na klar. Fangen wir mal mit den Gründen an, die für Hetze sorgen. Im letzten Jahr war mit 18,2 Prozent der Hasskommentare die sexuelle Orientierung, dicht gefolgt von Fremdenfeindlichkeit mit 18 Prozent. Auch Antiziganismus, also die Hetze gegen Sinti, Roma und andere als „Zigeuner“ stigmatisierte Gruppen spielte bei immerhin 12,5 Prozent der Hasskommentare eine Rolle. Insgesamt sind die Ergebnisse aber eher ernüchternd. Was die Entfernung von Kommentaren angeht, aber auch das Feedback auf eingegangene Meldungen, sind die Zahlen gesunken.

Und was sind die nächsten Schritte? Also was plant die Kommission da so?

Die Kommission fordert die IT-Unternehmen auf, insbesondere die Kommunikation mit den Usern zu verbessern. Das Feedback an die User muss besser werden. Mit dem Verhaltenskodex soll das Ganze weiter überwacht und dieser auch im Austausch mit den Unternehmen ausgebaut werden.