Auch Farage wirft hin

Der Chef der rechtspopulistischen britischen Ukip-Partei, Nigel Farage, ist heute völlig überraschend zurückgetreten. «Ich will mein Leben zurückhaben», sagte der Wortführer für einen Austritt Großbritanniens aus der EU in London. Er habe politisch alles erreicht, was er sich vorgenommen habe, sagte er mit Blick auf den Brexit-Sieg beim EU-Referendum am 23. Juni.

EU_Flagge_Brexit

«Es ist richtig, wenn ich jetzt beiseite trete.» Farage war neben dem Ex-Londoner Bürgermeister Boris Johnson der wichtigste Wortführer des Austritts-Lagers. Er werde aber der Partei weiter angehören und deren politischen Kampf unterstützen, betonte er. «Ich bin kein Karrierepolitiker», sagte der 52-Jährige weiter. «Ohne Ukip hätte es kein Referendum gegeben», meinte der Europaabgeordnete Farage, der seit Jahrzehnten für den EU-Austritt Großbritanniens kämpft. Farages Rückzug ist die zweite große Überraschung nach dem Referendum. Erst vor wenigen Tagen hatte Johnson seinen Verzicht auf eine Kandidatur für das Amt des Premierministers angekündigt. Der luxemburgische Außenminister Jean Assleborn bezeichnete den Rückzug wörtlich als feige.

Fußballclubs müssen Geld zurückzahlen

Sieben spanische Fußballclubs müssen dem Staat illegale Hilfen in Höhe von zusammen mindestens 48 Millionen Euro zurückzahlen. Das hat die EU-Kommission in einem Prüfverfahren
entschieden und heute mitgeteilt.

Die Beihilfen für den FC Barcelona, Real Madrid, Valencia, Athletic Bilbao, Atlético Osasuna, Elche und Hercules verstießen gegen EU-Recht und hätten den Vereinen einen unfairen Vorteil verschafft, entschied die Kommission. Deshalb müsse Spanien die Hilfen nunmehr zurückfordern. Mit 20,4 Millionen Euro soll der Club in Valencia den größten Brocken zurückgeben. Die Brüsseler Wettbewerbshüter beanstandeten in dem Fall Bürgschaften Dank derer kamen die Vereine Valencia, Hercules und Elche trotz finanzieller Probleme an Darlehen. Bei Real Madrid geht es um einen Grundstückstausch mit der Stadt Madrid, aus dem der Verein den Prüfern zufolge einen Vorteil von 18,4 Millionen Euro zog.

Käse explodiert

Seit Mitte 2014 ist das Europa-Embargo in Kraft. Längst ist deshalb Milch in dem Land Mangelware. Acht Millionen Tonnen zu wenig waren es im vergangenen Jahr einer Schätzung des Instituts für Agrarmarktstudien in Moskau zufolge. Das Defizit ruft skrupellose Geschäftsleute auf den Plan, schreibt Spiegel-Online. Die Nachrichtenseite „Fontanka“ zeigte vergangenen Monat demnach ein Hüttenkäse-Experiment: Das zum Verzehr angebotene Produkt wurde angezündet und sprang im Topf zunächst wie Popcorn. Dann entwickelte sich ein grauer Rauch, schließlich brannte der Käse zehn Minuten lang. Der Hüttenkäse enthielt laut „Fontanka“ nicht ein Quäntchen Milch und sei „nur geeignet für Kerosinlampen“. Die EU hat Sanktionen gegen Russland wegen der Unterstützung Moskaus für die prorussischen Separatisten in der Ostukraine verhängt.