Die EU geht an die Schule

Die EU ist ein Projekt, das Schule machen sollte. So sehen es zumindest die überzeugten Europäer. Damit die EU auch noch nicht überzeugte Europäer einfangen kann, geht sie einmal im Jahr in die Schule, um dort davon zu überzeugen. Ich könnte es natürlich auch viel einfacher sagen: heute ist EU-Projekttag an vielen Schulen im Land.

Aber, warum einfach, wenn es auch EU geht, oder Claudia Knoppke?!!

Vier Mädchen stehen an einer Tafel im Klassenzimmer und beschreiben und bemalen diese.

Zugegeben, so einiges, was da aus Brüssel kommt, scheint absolut unergründlich. Wer sagt was, wer entscheidet was für wen, und wieso überhaupt. Aber ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, die EU ist wie fast alles im richtigen Leben: anfassen und ausprobieren hilft! Und wer sich nicht mit der EU beschäftigt, wird sie auch immer nur für ein Bürokratie-Monster halten. Was sie durchaus auch sein kann, aber, dass da noch mehr ist, genau das versuchen die EU-Vertreter beim EU-Projekttag in Schulen den jungen Europäern zu vermitteln.

Und was genau passiert bei diesem Projekt-Tag?

Das ist ganz nach dem Geschmack der jeweiligen Schule. In erster Linie geht es aber darum, dass Politiker in die Schulen gehen, und Rede und Antwort in Sachen Europa stehen. Da machen die Bundeskanzlerin mit, Minister, Landes- und Europapolitiker. Zusätzlich zum EU-Projekttag gibt es auch die EU- Initiative „back to school“ mit dem gleichen Ansatz: aus erster Hand berichten. Bei „zurück an die Schule“ sind es dann Mitarbeiter der EU-Institutionen, die von ihrem Alltag in Brüssel und Straßburg berichten.

Und, was sagen die Erfahrungswerte, nützt das was?

Laut der Organisatoren haben Umfragen bei früheren Projekttagen gezeigt, dass das Interesse der Kinder und Jugendlichen an Europa mit den Schulbesuchen stark steigt. Und im letzten Jahr hat die Bundeskanzlerin bei ihrem Schulbesuch nochmal festgestellt: „Ich meine, von Europa hängt viel ab.“ Und ich glaube, was der Bauer der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.

Die EU will Schule machen, und deshalb gehen heute viele EUler an Schulen, um genau das zu erreichen.