Dass seit dem Brexit Votum 2016 viele Briten versuchen, eine neue oder zweite Staatsbürgerschaft zu bekommen, das hören wir regelmäßig. Das tun sie, weil sie befürchten, nach dem vollzogenen Brexit Nachteile zu haben. Vor allem wenn es um die Reisefreiheit in der EU geht. Und, dass auch Hunde nur Menschen sind, zeigt sich im Fall von Pippa. Claudia Knoppke hat Einzelheiten.
© European Communities , 1997 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Nathalie Malivoir Pippa ist ein Rasse-Mops. Sie lebt mit ihrem englischen Herrchen Nick in Brüssel. Und die beiden reisen gerne und regelmäßig auf die Insel und nach Irland, um Freunde und Familie zu besuchen. Das war auch bislang kein Problem, denn Pippa hat ja den EU-Heimtierausweis. Und der zeigt, bestätigt vom Tierarzt, dass sie gesund ist und regelmäßig geimpft wurde, vor allem gegen Tollwut. ABER, wenn die Briten die EU verlassen, dann sind sie wie jeder andere Nicht-EU Staat und ein britischer Heimtierausweis ist null und nichtig. Oder vielleicht doch nicht?
„Präsident Juncker hat das Thema schon mehrfach persönlich erwähnt. Denn es ist ihm eine Herzensangelegenheit. Also, wir sind nicht nur für die Reisefreiheit von Menschen, sondern auch für die Reisefreiheit für Haustiere.“
Was Kommissionssprecherin Mina Andreeva aber auch weiß, es sind noch viele harte Nüsse bei den Brexit-Verhandlungen zu knacken. Und immer mehr reden sogar von einem ungeordneten Brexit. Doch Schwarzsehern sagt sie in der Haustier-Angelegenheit.
„Wir reden nicht von falls, wir arbeiten hart an einem Deal. Und die nächste Verhandlungsrunde steht kurz bevor. Deshalb sollten Sie lieber vom Besten, statt vom Schlimmsten ausgehen. Es ist wirklich ganz oben auf unserer Agenda.“
Doch Pippa und Herrchen Nick, der übrigens fürs EU-Parlament arbeitet, gehen lieber auf Nummer sicher. Pippa hat jetzt einen belgischen Heimtierausweis. Doch klar ist auch, sollte es zum Äußersten kommen, wird Pippa die englischen Leckerlies sehr vermissen, ließ sie den englischen„ Daily Telegraph“ wissen.