Corona und das Verbot von Einwegplastik in der EU

Corona ist echt was für die Tonne. Und trotzdem… wer mal genauer hinguckt, sieht, dass – wegen Corona – wieder deutlich mehr Müll in der Gegend rumliegt. Weggeworfene Masken, Einmalhandschuhe, oder Essen To-Go-Verpackungen. Auch zu Hause mehr Verpackungsmüll. Warum ist das so? Vermüllt Corona auch unser Hirn? Wir waren doch eigentlich schon einen Schritt weiter, zum Beispiel mit dem Verbot von Einwegplastik in der EU. Claudia Knoppke blickt nochmal zurück nach vorn.

Amélie Förster | Euranet Plus

Im Frühjahr 2018 hatte die EU-Kommission ihre Liste mit Wegwerf-Plastikprodukten vorgestellt, die verboten werden sollen, weil es umweltfreundlichere Alternativen gibt. Wir erinnern uns: Wattestäbchen, Strohhalme, Plastikbesteck oder Luftballon-Halter. Erst finden es viele verrückt, und sind dann doch dabei. Müllsammeln am Strand war damals auch für den Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans, eine große Sache.

„Wir haben Tonnen und Aber-Tonnen Müll an unseren Stränden. Und wenn schon so viel an den Stränden ist, im offenen Meer ist noch viel mehr. Und das wird gegessen. Von Fischen und Meeressäugern, Seevögeln. Es verstopft ihre Mägen und sie sterben. Und am Ende des Tages landet es in unserer Nahrungskette und wir essen das Plastik auch.“

Ab Juli kommenden Jahres tritt das Verbot von bestimmten Wegwerf-Plastikartikeln in der EU in Kraft.

Und Corona sollte uns nicht vom Plastikvermeiden abhalten, oder wie Frans Timmermans schon vor zwei Jahren gesagt hat:

„Diese Gesetzgebung wird in zwei, vielleicht drei Jahren in Kraft treten. Aber was viel wichtiger ist, dass ihr mir helft, alle Europäer davon zu überzeugen, dass wir JETZT was tun müssen.“

Am 19. September findet übrigens der Welt-Saubermach-Tag statt. Dann werden Straßen, Parks, Strände, Flüsse und mehr von unserem Abfall und Plastikmüll befreit.

Im April haben wir in einer Treffpunkt-Sendung der Frage nach gegangen: „Wie steht es um den European Green Deal„? Und unter dem Titel „Die EU sucht Plastik-Piraten“ stellen wir Euch ein spannendes Projekt für Kinder und Jugendgruppen vor. Schaut auch gerne mal beim Podcast „Amelie geht Zero Waste“ von unserer Kollegin Amélie Förster vorbei, die probiert nämlich gerade aus wie das mit dem Müllsparen so klappt.