Was ist das Europäische Solidaritätscorps?

Was ist eigentlich der europäische Solidaritätscorps? Freiwillig Gutes tun in Europa? – Kann man machen! Und das sogar organisiert, mit dem Europäischen Solidaritätscorps. Was das genau ist und an wen sich das Programm richtet, hat sich meine Kollegin Amélie Förster genauer angesehen.

Naja und nicht nur angesehen, sondern ich habe mir auch den Jörg Wojahn ans Telefon geholt, der ist innerhalb der Europäischen Kommission für das Programm zuständig und der kann das natürlich viel besser erklären als ich:

Holger Winkelmann | Euranet Plus

„Das Europäische Solidaritätscorps richtet sich an junge Menschen in Europa. Die Hauptbedingung ist, dass man zwischen 18 und 30 ist. Hier bekommen diese jungen Menschen, die Gelegenheit für Europa solidarisch tätig zu werden, in anderen Mitgliedsstaaten. Ein Praktikum kann das sein, auch ein bezahltes, junge Menschen arbeiten dort im Sozialbereich, bei NGOs und Verbänden.“

Dabei lernt man viele junge Menschen aus ganz Europa kennen, aber auch Solidarität zu üben und so weiter. Ich hätte tatsächlich erwartet, dass sich hier etwas ändert, bei dem Bewerberzahlen, tatsächlich, ist das derzeit aber nicht der Fall, sagt Jörg Wojahn.

Corona hat die Bewerbung fürs Europäische Solidaritätscorps schwerer gemacht

„Corona hat es natürlich schwerer gemacht, die Praktika, die Arbeiten, die Praxis als Europäisches Solidaritätscorps-Mitglied auszuüben. Manche Sachen mussten jetzt online gemacht werden, wie auch im anderen Leben – und deshalb haben manche Jugendliche auch gar nicht hinreisen können, zu ihren Praktikumsorten. Das Gute ist aber, dass sich das auf die Bewerberzahlen nicht niedergeschlagen hat, es hat niemanden abgeschreckt sich fürs Solidaritätscorps zu bewerben. Wenn wir in Deutschland zum Beispiel die Zahlen anschauen, dort haben sich für den Stichtag im Mai 150 junge Menschen angemeldet. Also die Jugendlichen haben sich nicht abschrecken lassen, aber es ist natürlich schwieriger geworden. Der nächste Bewerbungstermin ist dann der 1. Oktober.“

Vor ein paar Tagen haben wir die Geschichte von Melanie Baumgartner aufgezeichnet. Sie hat während der Corona-Zeit ein Freiwilligenjahr gemacht.