Corona und die Zahlen: Seuchenbehörde der EU erforscht Verbreitung

Bulgarien, Luxemburg, Schweden und Rumänien haben aktuell etwas gemeinsam. Sie gehören zu einer Gruppe von Ländern, die deutlich steigende Corona-Zahlen melden. Doch woran liegt das? Die europäische Seuchen-und Präventionsbehörde ECDC hat sich die Zahlen in der EU und darüber hinaus angesehen. Claudia Knoppke.

Die ECDC veröffentlicht wöchentlich die Zahlen. Und die vom letzten Donnerstag zeigen:

Impfung: der Bildausschnitt zeigt einen Mediziner, der einem Patienten eine Spritze in den Oberarm verabreicht.

„Die EU-Gesamtrate pro 100.000 lag bei 11,6 Covid-Fällen, was deutlich niedriger als vor zwei Monaten war.“

Doch trotzdem melden einzelne Länder steigende, zum Teil deutlich steigende Zahlen. Das hat für die ECDC Direktorin Andrea Ammon drei Gründe.

„Einer der Gründe ist, das die Länder mehr testen. Und wer mehr testet, findet mehr. Ein anderer Grund ist, dass es immer noch und steigende Übertragungen gibt, und der letzte Grund ist, das es lokale Ausbrüche gibt.“

Wichtig ist für Andrea Ammon jetzt, richtig zu rechnen.

„Wir rechnen nicht nur mit den Fällen auf 100.000 Einwohner, wir gucken uns auch die Zahl durchgeführter Tests an, und die prozentualen Anteile positiver Tests.“

Wie gesagt, wer mehr testet findet mehr, das heißt dann für steigende Zahlen nicht, dass es auch mehr Übertragungen gibt. Und, nach Reisewarnungen im Zusammenhang mit den steigenden Zahlen in manchen EU-Ländern gefragt meint Andrea Ammon. Das Virus ist überall!

Kein Land ist das Virus los. Jetzt ist es viel wichtiger, wie die Menschen sich benehmen, als die Frage, ist die Grenze offen oder nicht. Denn auch jetzt ist es wichtig, dass den Leuten klar ist: Abstand halten, regelmäßig Hände waschen, und Maske auf, wenn man keinen Abstand halten kann. Das ist immer noch sehr, sehr wichtig und manchmal vergessen die Menschen das!

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