Viele EU-Bürger in finanziellen Schwierigkeiten

Die Mehrheit der EU-Bürger ist durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten: Insgesamt 58 Prozent.

Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die das Europaparlament Ende April in Auftrag gegeben hat. Befragt wurden knapp 22.000 Europäerinnen und Europäer in 21 Mitgliedstaaten. Knapp sieben von zehn Befragten haben auch gefordert, dass die EU mehr Kompetenzen haben sollte, um mit Krisen wie der Corona-Pandemie umzugehen.

Gleichzeitig sind fast sechs von zehn Befragten unzufrieden mit der Solidarität zwischen den EU-Mitgliedstaaten während der Pandemie. Dass die EU selbst Maßnahmen eingeleitet hat, ist der Mehrheit zwar bekannt, aber über die Hälfte der Befragten sagt, sie seien mit den bisher getroffenen Maßnahmen nicht zufrieden.

In unserem Beitrag „Frauen an der Versorgungsfront“ haben wir Ende März bereits einen Blick auf die Frauen in der EU geworfen. Damals hatte das Europäische Institut für die Gleichstellung der Geschlechter bemängelt, dass es derzeit meist Männer seien, die grundlegende Entscheidungen treffen würden, während die Frauen an der Versorgungsfront stünden. Insgesamt zeichnete sich Ende März ein Bild ab, bei dem Frauen besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sein würden.