Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen

Im Februar war die Welt noch in Ordnung. In der EU gab es die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit einem Jahrzehnt, die Wirtschaft war auf Wachstumskurs. Drei Monate später sieht die Welt, nicht nur in der EU, völlig anders aus. Mit diesen Worten hat EU-Kommissionvizepräsident Valdis Dombrovskis heute die länderspezifischen Empfehlungen im Rahmen des Europäischen Semesters zur Koordinierung der Wirtschaftspolitik eingeleitet.

„Dringende Prioritäten sind Investitionen in das Gesundheitssystem, den Erhalt von Arbeitsplätzen, die Liquidität von Unternehmen sichern und die Bekämpfung der Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das sollte uns helfen, unsere Produktionskapazitäten zu erhalten, und die Auswirkungen auf Arbeitnehmer und Unternehmen soweit wie möglich abzufedern. Weil wir aus dem Not- in den Erholungsstatus wechseln, müssen wir der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und Inklusion wieder auf die Beine helfen.“

Für die EU-Kommission sind vor allem Investitionen in eine nachhaltige und digitale Zukunft der richtige Weg. Dazu würden jetzt auch und vor allem private Investoren auf dem Kapitalmarkt gebraucht. Die Defizite in den Staatshaushalten will die Kommission beobachten, aber wegen der außergewöhnlichen Zeiten vorerst nicht bestrafen.