Corona-Hilfe für die Tourismusbranche

Urlaub! Ja, da war mal was…aktuell ist wegen der Corona-Krise an Urlaub nur zu denken. Den auch tatsächlich zu machen, das geht nicht. Entsprechend gebeutelt ist deshalb auch die Tourismusbranche. Die EU-Kommission, die EU-Tourismusminister und mancher Außenminister sind jetzt gefragt. Claudia Knoppke fasst zusammen.

Die EU-Tourismusminister haben sich Anfang der Woche darauf verständigt, dass der Branche geholfen werden muss. Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger könnte sich auch ein teilweises Reinlassen mancher Nachbarn vorstellen. Doch erstmal nur aus Ländern, in denen die Corona-Situation ähnlich wie in Österreich ist.

Bild eines Jungen, der bei strahlend blauem Himmel kopfüber in das Becken eines Freibades springt.

„Das ist beispielswesise in Tschechien, aber u.a. auch in Deutschland der Fall. Aber das wird durchaus auch noch eine Diskussion in Zukunft sein.“

Deutschland hat die weltweite Reisewarnung gerade bis zum 14. Juni verlängert. Und, Rückholaktionen für u.a. gestrandete Touristen, wie zum Anfang der Coronakrise, wird es im Sommer nicht mehr geben, hat Außenminister Heiko Maas jetzt ganz klar gemacht. Noch nicht ganz so klar ist für ihn bislang, ob es auch aus deutscher Sicht etwa bilaterale Öffnungsabkommen geben wird. Heiko Maas wünscht sich eine EU weite-Lösung.

„Aber es ist auch nicht auszuschließen, aufgrund der unterschiedlichen Verläufe der Pandemie-Bekämpfung in den einzelnen Staaten, dass es auch zu Differenzierungen kommen wird. Aber auch das werden wir erst in den nächsten Wochen sehen.“

Die EU-Kommission versucht der Tourismusbranche und den Verbrauchern gleichermaßen zu helfen. Bei abgesagten Reisen haben wir Verbraucherinnen und Verbraucher laut EU-Recht die Wahl zwischen Gutschein oder Geld zurück. Die deutsche Bundesregierung will Verbraucher aber verpflichten, bei Reiseabsagen in der Corona-Krise vorerst einen Gutschein zu akzeptieren. Kommissionvizepräsident Vera Jourová, sagt: Das ist ein heikles Thema. Wir müssen die Balance zwischen den starken Verbraucherrechten in der EU und der Liquidität der Reiseanbieter finden. Die Kommission arbeite da an verschiedenen Fronten.

„Wir wissen, dass einige Mitgliedstaaten bereits Gesetze vorgeschlagen haben, die die Verbraucherrechte schwächen würden. Und das ist auch ein laufender Dialog zwischen der Kommission und den entsprechenden Mitgliedstaaten.“