Europol und Corona

Dass die Corona-Krise gute wie schlechte Eigenschaften von uns allen zu Tage fördert, haben wir jetzt schon mehrfach gehört. Auch die Europäische Polizeibehörde Europol ist mit Corona beschäftigt. Und, wir ahnen es, nicht unbedingt mit den guten Seiten der Corona-Krise.

Claudia Knoppke, was stellt Europol in Sachen Corona fest?

Ich sage nur Home-Office und vermehrtes Online-Shopping. Cyber-Kriminelle haben natürlich auch die „Gunst der Stunde“ genutzt, um verletzliche Rechner und Netzwerke zu hacken. Europol berichtet von Ransomware, also Erpressermails, Abgreifen von Daten und PINs, also Phishing, und anderen unschönen Online-Angriffen. Aber, nicht nur das. Natürlich gibt es auch reichlich Online-Betrug, wenn es um vermeintliche Mittel oder Schutzausrüstung gegen Corona gibt. Auch darüber hatten wir ja schon berichtet.

© European Union , 2016 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Marzia Cosenza


Es wird also weiter mit der Angst der Menschen vor Corona gespielt?!!

Ja, und was ich persönlich sehr abgeschmackt finde ist, dass wohl auch Berichte über sexuellen Missbrauch online zugenommen haben. Nicht unbedingt, weil die Fallzahlen zunehmen, sondern auch wegen der verstärkten Rechnernutzung/Homeoffice. Es gibt laut Europol mehr Posts und die Verbreitung von Kinderpornografie. Aber auch mehr Meldungen dazu. Das vielleicht als gute Meldung. Also insgesamt kann man glaube ich sagen, online bringt Corona auch viel Schlechtes mit sich. Europol kommt zu dem Ergebnis: vor allem auch die emotionale Verletzlichkeit der Menschen wird von Kriminellen aktuell schamlos ausgenutzt. Und sehr schlimm finde ich, dass auch Kinder und Jugendliche, die zur Zeit vermehrt online sind, stark im Focus sind. Für Eltern heißt das jetzt wohl, bitte doppelt aufpassen.