Über Finning und die Europäische Bürgerinitiative dagegen

Schonmal von Finning gehört? Eigentlich möchte man auch möglichst nie wieder davon hören. Denn beim Finning geht es darum, dass jedes Jahr Millionen Haie gejagt und verstümmelt werden. Ihnen werden bei vollem Bewusstsein die Flossen abgeschnitten und der Hai wird danach völlig hilflos und zum Tode verdammt zurück ins Meer geworfen. Claudia Knoppke, gibt es kein Verbot gegen so eine Tierquälerei?

Auf allen EU-Schiffen und in den EU-Hoheitsgewässern ist Finning, das Aufbewahren, Umladen oder auch an Land bringen von Haiflossen verboten. Das ist seit 2013 über eine EU-Verordnung geregelt. Finning geschieht aber meist illegal und ist deshalb schwer überprüfbar.

 

Amélie Förster | Euranet Plus

Das Ganze für angebliche Medizin-Produkte, oder auch für Haifischflossen-Suppe. Damit kann man sehr viel Geld verdienen. Damit sich das in der EU ändert, hat sich eine Europäische Bürgerinitiative zusammengetan. „Stop Finning“ sammelt Unterschriften , damit die EU-Kommission aktiv wird, um den Handel mit Flossen zu verbieten. Kein Import, kein Export und auch kein Transit ist die Forderung.

Europäische Bürgerinitiative heißt, wir alle können auch mitmachen?

Genau, auf der Webseite der Europäischen Bürgerinitiative können wir „Stop Finning“ unterstützen. Dazu muss man einen Fragebogen mit seinen Daten ausfüllen. Insgesamt braucht die Initiative eine Million Unterschriften aus mindestens sieben EU-Staaten, damit die EU-Kommission aktiv werden muss.

Und was ein sehr erfolgreiche EU-Bürgerinitiative erreichen kann, zeigt „Right2water“. Die Initiative hat u.a. erreicht, dass die EU-Kommission die Trinkwasserrichtlinie geändert hat, mit dem Anspruch, dass jeder in der EU Zugang zu sauberem Wasser haben muss.

Und wer jetzt sagt: ‚Ich hätte auch Lust, mich noch mehr zu engagieren‘, der kann sich bis zum 21. Februar für die Teilnahme an der „European Citizens‘ Initiative 2.0“ am 6. März in Brüssel anmelden. Dabei geht’s z.B. darum, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, und die EU-Bürgerinitiative bekannter zu machen.

Erst am Donnerstag haben wir über den illegalen Handel mit Katzen- und Hundebabys in der der EU berichtet.