Solidarität im Kampf gegen Corona-Virus

Am Donnerstag (13.2.) kommen die EU-Gesundheitsminister zu einem außerordentlichen Treffen wegen des Corona Virus zusammen. Das wird aber auch Zeit, meint mancher Kritiker. Claudia Knoppke über die Kritik an zu wenig EU-Solidarität im Kampf gegen das Corona Virus.

Schon vor zwei Wochen hieß es vom EU -Kommissar für Krisenmanagement.

„It is likely it will get worse before it get better.“

Die EU-Kommission versucht zu unterstützen, indem sie zum Beispiel versucht, die Hilfe zu koordinieren. Die EU hat auch 10 Mio. Euro für die Impfstoffforschung bereitgestellt. Darüber hinaus wurden als erste Nothilfe 12 Tonnen Schutzausrüstung nach China geliefert. Das klingt eigentlich nach einem Plan. Doch der Fraktionschef der EVP im EU-Parlament, Manfred Weber, sieht die EU im Kampf gegen das Corona Virus nicht gut aufgestellt. Zuerst einmal kommt das Treffen der EU-Gesundheitsminister am Donnerstag seiner Meinung nach viel zu spät.

Nicole Maier

Manfred Weber

„Wir haben keinen koordinierten gemeinsamen Standpunkt der EU zum Coronavirus. Menschen in ganz Europa haben Angst. Und ich hoffe, dass die Minister verstehen, dass wir hoffentlich nicht erst ein europäisches Opfer brauchen, um uns mehr zu engagieren.“

Es gebe vor allem nationalen Aktionismus, kritisiert auch der gesundheitspolitische Sprecher der EVP, Peter Liese. Er meint, wenn Italien Flüge von und nach China streicht, die Nachbarländer aber nicht, sei das sinnlos.

Das Virus respektiert keine nationalen Grenzen: Entweder ist es notwendig, und jeder Mitgliedstaat sollte es tun, oder es ist übertrieben, dann sollten wir Italien ermutigen, flexibler zu sein. “

Manfred Weber fordert auch mehr Solidarität unter den Mitgliedstaaten, denn nicht alle seien gleich gut vorbereitet, auf das was vielleicht noch kommt.

„Und deshalb brauchen wir auch einen europäischen Solidaritätsmechanismus. Damit jeder der Hilfe der anderen sicher sein kann.“