SESAR und Der Traum von fliegenden Autos

Woran denkt mal wohl zuerst, wenn man von fliegenden Autos hört? Ich zumindest denke da an den Film „Zurück in die Zukunft“, in dem der Straßenverkehr – wie selbstverständlich – auch in der Luft stattfindet. Aber Green Deal sei Dank, soll das nicht mehr nur Zukunftsmusik sein.

Blick vom Rücksitz in die Auto-Fahrerkabine auf den Arm des Fahrers am Lenkrad und das Navigationsgerät an der Windschutzscheibe.

SESAR“, das klingt doch so ein bisschen nach einem römischen Kaiser, den die meisten durch seine Eroberungen kennen, das Kürzel steht aber eigentlich für das europäische Gemeinschaftsunternehmen „Single European Sky ‚Air Traffic Management‘ Research“. Gegründet haben das Unternehmen übrigens die Europäische Kommission und Eurocontrol.

Es geht dabei um die Verbesserung des Flugverkehrs und die Vereinheitlichung des Luftraums in Europa. Insgesamt sind 3.000 Forscher und Experten an dem Projekt beteiligt. Diese Spezialisten und wir alle sind seit dieser Woche im „Open call“ aufgefordert unsere verrücktesten Gedanken zu dem Thema bis zum 29. April einzureichen und damit zu zeigen, wie die Leistung der Luftfahrt in Europa gesteigert werden kann und im gleichen Rahmen Nachhaltigkeit und Kapazität ausgebaut werden können.

Dabei geht es unter anderem darum Lösungen für den Luftverkehr in Städten sowie für Flughäfen, Fluggesellschaften und Luftsicherheitsorganisationen vorzulegen. Für das Projekt hat die Europäische Kommission 19,5 Millionen als Budget angesetzt, die aus dem Topf des Horizon 2020-Projekts stammen -aus dem wir in der letzten Woche bei Euranet Plus auch schon einige Projekte vorgestellt haben,  zum Beispiel das LAMPAS-Projekt, in dem derzeit an einem Weltrekord geforscht wird oder das Projekt „KnowGraphs“ von der Universität Paderborn, in dem es unter anderem darum geht, wie Alexa zukünftig Antworten lernt.

Um die grade erwähnte städtische Luftmobilität möglich zu machen, braucht es natürlich auch einen festgelegten Luftraum bzw. Rahmenbedingungen und Regelungen, die einen reibungslosen Ablauf von Personenverkehr und auch unbemannten Drohnen ermöglichen. Das alles wird auch als U-Space bezeichnet und ist bereits im SESAR-Projekt untersucht und die Forschung dazu bereits abgeschlossen worden.

Wie schnell es bei uns in Europa also so aussehen kann, wie bei „Zurück in die Zukunft“ und ob fliegende Autos dann vielleicht irgendwann Wirklichkeit werden könnten, erfahren wir also frühstens, wenn der „Open call“ abgeschlossen ist.