Wo immer viel Geld im Spiel ist, ist auch das kriminelle Potential sehr hoch. Das zeigt einmal mehr der gerade vorgestellte EU-Drogenmarktbericht. Europäer geben im Jahr mindestens 30 Milliarden Euro für Drogen aus! Und das bedeutet auch, dass der Drogenmarkt die Haupteinnahmequelle für kriminelle Organisation in der EU ist. Claudia Knoppke.
EU-Kommission, die EU-Drogenbeobachtungsstelle und Europol haben den EU-Drogenmarkbericht 2019 gemeinsam vor- und gemeinsam festgestellt:
„Die Verfügbarkeit von Drogen hat in der EU ein nie dagewesenes Hoch erreicht – der Drogenmarkt ist der größte kriminelle Markt in der EU – (Kriminelle) nutzen immer mehr Gewalt und Korruption“.
Catherine De Bolle, von Europol will dem mit besserer Ausbildung, mehr IT- Know How, besserer Taktik und Technik begegnen. Und Europol setzt bei der Bekämpfung oben an.
„We want to have the big bosses.“
Doch der Drogenmarkt ist nicht nur zunehmend gefährlich. Der Drogenmarkt wächst vor allem rasant. Er wird immer globaler, vernetzter und digitaler. Drogen online , via Social Media, Messenger oder App zu bestellen ,und per Post geliefert zu bekommen, ist einfach. Die Vielfalt der Drogen nimmt zu, die Preise für die Konsumenten sinken. Am häufigsten wird Cannabis konsumiert, gefolgt von Kokain, Heroin und Amphetaminen und Ecstasy. Für Alexis Goosdeel, den Chef der EU-Drogenbeobachtungsstelle hat der aktuelle EU-Drogenmarktbericht vor allem eine Botschaft.
„Dieser Bericht ist ein klarer Weckruf für politische Entscheidungsträger, sich mit dem schnell wachsenden Drogenmarkt zu befassen. Unsere Botschaft ist: wir haben schon wichtige Fortschritte erzielt, aber es muss mehr getan werden!“