Verbrechen wird weiblicher

Menschenhandel, Mord, Betrug, Drogenhandel, Kindesmissbrauch – all das und mehr wird den meistgesuchten, und jetzt Achtung: Verbrecherinnen in der EU vorgeworfen. Europol, die europäische Polizei-Behörde, hat gerade wieder eine neue Kampagne gestartet. Unter der Überschrift: Verbrechen kennt kein Geschlecht, werden wir alle aufgerufen, uns die Seite mal anzugucken. Claudia Knoppke hats getan. Claudia, hast du jemanden erkannt?!!!

© European Union , 2016 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Marzia Cosenza

Ich lass das mal so stehen…aber, ich kann empfehlen, mal auf die Seite zu gehen, denn sie ist schon rein optisch interessant. Der erste Eindruck ist ein bisschen wie Eintauchen in ein düsteres Onlinegame. Vor schwarz-bläulichem Hintergrund kann man sehr speziell maskierte Gesichter sehen, die eher an Avatare, als an Menschen erinnern. Scrollt man über die Masken, erscheinen das Land ,wessen die Frau beschuldigt wird und ihr Gesicht. Und, du hast es schon gesagt, das sind nicht irgendwelche Kleinigkeiten wessen die Frauen beschuldigt werden. 21 EU-Staaten haben ihre meistgesuchten Verbrecherinnen zu dieser sehr speziellen Kartei beigetragen.

Wenn Europol in der Kampagne schon so direkt darauf verweist, dass Verbrechen kein Geschlecht kennt. Werden denn mehr Frauen kriminell?

Laut Europol ja. Und als mögliche Erklärungen sehen sie den technischen Fortschritt und dass sich gesellschaftlich die Rolle der Frau verändert hat. Frauen also weniger ans Haus gekettet sind, sich befreit haben und dadurch ihre Beteiligung am Markt des Verbrechens sozusagen, zugenommen hat. Forscher halten es übrigens für wichtig, das kriminelle Verhalten von Frauen zu untersuchen, um festzustellen, ob die politischen Vorschriften zur Verbrechensbekämpfung für Frauen angepasst sein sollten.

Infos zu Europas meist gesuchten Verbrecherinnen