Schottland hat die Nase voll

Schottland hat die Nase voll vom Brexit und denen, die ihn angefangen haben und irgendwie nicht zu Ende bringen. Im schottischen Regionalparlament in Edinburgh hat Nicola Sturgeon ein zweites Referendum gefordert. Für die schottische Regierungschefin ist auch klar: Schottland will in der EU bleiben. Claudia Knoppke hat einer Nicola Sturgeon im „Brexit-Abrechnungsmodus“ zugehört.

© European Communities , 1997 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Nathalie Malivoir

Westminster hat versagt, Westminster hat darin versagt, schottische Interessen zu schützen, es hat darin versagt, Konsens zu schaffen, und es versinkt im Chaos. Für

Nicola Sturgeon ist der Brexit bislang eine sehr teure Zeitverschwendung gewesen, basierend auf der „toxischen Mischung aus Unaufrichtigkeit und Inkompetenz“. Um in diesem Chaos nicht mit unterzugehen, sei die Unabhängigkeit Schottlands dringender denn je. Sie will deshalb bis 2021 ein zweites Unabhängigkeitsreferendum, nachdem 2014 das erste knapp gescheitert war. Es solle eine Wahl zwischen dem Brexit und einer Zukunft für Schottland als unabhängige europäische Nation werden

Das wäre unser Weg, um den größten Schaden abzuwenden, den Brexit verursachen wird.

Die Zukunft des Landes liege klar in der EU. Wie die Zukunft Schottlands aussehen könnte, will Nicola Sturgeon nicht nur von Politikern entscheiden lassen. Sie hat angekündigt, eine „Bürgerversammlung“, wie in Irland, zu bilden.

Um Einigkeit zu Dingen zu finden, zu denen die Menschen sehr geteilte Meinungen haben. Natürlich sind die Umstände und die Angelegenheiten hier andere, aber das Prinzip ist gut. Und wir sollten es nutzen.“

Allen Unabhängigkeitsgegnern im schottischen Parlament hat Nicola Sturgeon gesagt:

Macht eure eigenen Vorschläge…