Mehr Geld für Innovationen

Gut erfunden heißt noch nicht lange nicht gut verkauft. Doch das soll sich in der EU ändern. Die EU-Kommission hat jetzt ihre Pläne vorgestellt, um den Europäischen Innovationsrat weiter voranzubringen. 2 Milliarden Euro an Fördermitteln sollen dabei deutlich helfen. Claudia Knoppke über den Versuch, europäische Erfinder und ihre innovativen Ideen besser auf den Markt zu bringen.

Die ganz großen Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahrzehnte haben bekanntermaßen vorzugsweise in amerikanischen Garagen oder auf College-Partys angefangen. Doch auch Europa braucht sich in Sachen Erfindungen, Entwicklungen und Forschung nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil. Doch
„dann haben wir das Problem, aus dieser Grundlagenforschung Produkte zu machen…“
Denn, weiß auch Forschungskommissar Carlos Moedas, deutlich besser werden muss bei uns, die Risikobereitschaft, aus diesen Ideen, Start Ups und dann Unternehmen werden zu lassen, die sich im internationalen Wettbewerb nicht nur behaupten, sondern auch eine Vorreiterrolle einnehmen können. Und sagt Carlos Moedas, wir müssen auch unsere Art der Förderung ändern. Nicht von oben nach unten, nicht nach dem Motto: wir brauchen Innovationen in dem und dem Bereich, nun macht mal. Sondern es müssen Ideen gefördert werden. Und Carlos Moedas will mehr mit den Erfindern direkt reden. Denn nicht die, die sich am besten auf dem Papier präsentieren, seien auch die Besten,
“Don’t pick the winners, pick the willing. And I think what we want is to pick the people that are willing to do things.”
Wir wollen die, die auch wollen. Dabei soll der EU Innovationsrat helfen. Den hat die EU-Kommission schon Ende 2017 angekündigt und eine Pilotphase eingeläutet. 2021 soll der EU-Innovationsrat voll arbeiten. 2 Milliarden Euro sollen jetzt helfen, die Anschubphase noch erfolgreicher zu machen. Dazu gehört u.a., Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Innovationen anzuschieben und zu unterstützen, bis zu einem Punkt, wo es für Privatinvestoren interessant wird.