Mehr Zeit für die Zeitumstellung

Eile mit Weile, oder wie es EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kürzlich ausgedrückt hat:

„Fortschritt in Europa bewegt sich im Schneckentempo.“

Dabei schien im Sommer vergangenen Jahres noch größte Eile geboten, weil die Mehrheit der Europäer sich in einer Umfrage dafür ausgesprochen hatte, zukünftig nicht mehr an der Uhr zu drehen. Jetzt ist es bald wieder soweit, dass wir auf die Sommerzeit umstellen – also die Uhr vorgestellt wird. Doch Claudia Knoppke dreht sie erstmal nochmal kurz zurück.

Vox Populi, also Volkes Stimme sollte im vergangenen Sommer eigentlich auch direkt gehört werden. Zumindest nach Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

„Die Menschen wollen das, wir machen das.“

Ruhig Brauner! Denn vor das Ende der Zeitumstellung in der EU hat der liebe Gott erstmal noch die Ab- und Zustimmung der Mitgliedstaaten gesetzt. Im Dezember hat das bei Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer so geklungen.

„Damit es zu keinem Zeit-Fleckerlteppich kommt.“

Die Mitglieder im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments haben sich jetzt mehrheitlich für die Abschaffung der Zeitumstellung ab 2021 ausgesprochen. Am letzten Sonntag im Oktober. Jetzt geht es wieder um die Frage, sich so abzustimmen, dass es eben keinen Fleckerlteppich in der EU gibt. Denn, auch das sagen die EU-Abgeordneten, die Kommission soll im Auge behalten, dass die Entscheidung, Änderung auf dauerhaft Sommer- oder Winterzeit in den Mitgliedstaaten den Binnenmarkt in seiner Funktion nicht stören darf. Auch das hat Norbert Hofer schon im Dezember gesagt.

„Es wär unsinnig, wenn Deutschland, oder Ungarn und Italien, und Österreich unterschiedliche Zeitsysteme hätten. Also, da müssen wir in einem Modell sein, und welches Modell das sein wird: Sommerzeit, oder Winterzeit, das werden die Gespräche in den nächsten Monaten zeigen.“

Im nächsten Schritt soll jetzt das gesamte EU-Parlament in der Frage entscheiden.