Brexit: Nicht die Nerven verlieren

Die EU-Kommission hat weitere Notfall-Maßnahmen für einen No-Deal-Brexit vorgestellt, der deutsche Wirtschaftsminister hat vor „erheblichen wirtschaftspolitischen Verwerfungen“ gewarnt, sollte es in den kommenden Tagen nicht zu einer Einigung zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich kommen. Doch noch ist der Stand der Dinge: London will neu verhandeln, Brüssel will nicht. Dazwischen wird auf beiden Seiten viel geredet und debattiert. Und irgendwie scheint alles wieder am Anfang. Claudia Knoppke und ein kleines Einmaleins in Sachen Brexit.

Portreit des EU-Parlamentariers Elmar Brok, CDU.

„Letzte Nacht hat das Haus gegen den No-Deal gestimmt. Aber das kann nicht das Ende der Geschichte sein. Man kann nicht einfachen gegen No-Deal stimmen, man muss für einen Deal stimmen. Ansonsten geht man ohne Deal.“

Premierministein Theresa May wird nicht müde, das den Abgeordneten –Kollegen immer wieder zu sagen. Der Brexit-Beauftragte im EU-Parlament Elmar Brok wird nicht müde, immer wieder zu erklären, warum der Ball weiter in London liegt. Zum vierten Mal mit den gleichen Vorschlägen zu kommen, zähle nicht…

„Sie wollen es nicht. Und jetzt sollen wir unsere Prinzipien aufgeben, die klare Interessensfragen sind, die Einheit des Binnenmarktes. Können sie sich eine EU vorstellen, dass jemand rausgeht und dann dadurch der Binnenmarkt zerstört wird? Das ist doch das Ende der Veranstaltung hier. “

Doch warum das in London nicht klappt, weiß Elmar Brok auch.

„Johnson und diese Kameraden möchten die EU zerstören, und dass werden wir nicht zulassen.“

Bei der Brexit-Debatte im EU-Parlament hat einer dieser „Kameraden“ Nigel Farage auch eine Erklärung für das auf der Stelle treten.

„Was wir in Britannien gesehen haben, ist Nichtbeachtung, dass ungewählte Bürokraten in Brüssel von oben herab und erniedrigend mit der Premierministerin unser Nation gesprochen haben. Das mögen wir nicht!“

Über dieses Stöckchen will Elmar Brok nicht springen:

„Deswegen werden wir jetzt nicht die Nerven verlieren und die EU noch opfern. Das möchten sie…“