Bilanz der Datenschutz-Grundverordnung

Heute (28.1.) ist der Europäische Datenschutztag. Der wird seit 2007 begangen, um uns alle für den Umgang mit unseren und anderen Daten zu sensibilisieren. Und sensibel ist auch mein Stichwort… Denn die EU-Kommission nutzt den Tag auch, um eine erste Bilanz zur Datenschutz-Grundverordnung zu ziehen. Die ist seit Mai 2018 in Kraft…und viele von uns haben darauf …sensibel, um nicht zu sagen, total entnervt reagiert.

Detailaufnahme einer modernen Computertastatur und der dazugehörigen Mouse in weiß von Apple.

Claudia Knoppke versucht es mal positiv.

Die EU will doch nur unser Bestes. Den Schutz einer der wertvollsten Ressourcen in der modernen Wirtschaft: unsere Daten. Die EU-Kommission stellt in ihrer ersten Bilanz fest: Seit die neuen Regeln in Kraft sind, sind sich die europäischen Bürger ihrer Rechte stärker bewusst geworden. Und sie nehmen diese Rechte auch wahr. Bei den nationalen Datenschutzbehörden sind mehr als 95.000 Beschwerden eingegangen. Der Branchenverband Bitkom hat zum Europäischen Datenschutztag eine Umfrage durchgeführt, und die zeigt: Beim Datenschutz herrscht deutschlandweit Fachkräftemangel. Und noch bis heute seien viele Unternehmen damit beschäftigt, ihre Geschäftsprozesse anzupassen.

2019 soll auch die Reform der ePrivacy -Richtlinie unter Dach und Fach. Die ePrivacy-Verordnung soll Datenschutz in der elektronischen Kommunikation gewährleisten und so die Datenschutz-Grundverordnung ergänzen. Doch da wird in der EU noch diskutiert, und nicht unbedingt zum Vorteil für uns Verbraucher, meinen Datenschützer wie der Verein digitalcourage. Der Schutz von Internet-Nutzern vor Online-Tracking solle durch die jüngsten Änderungen erheblich geschwächt werden, heißt es von digitalcourage.